Nein, wir sind nicht verwandt oder verschwägert. Zumindest nicht, dass ich davon wüsste. Trotzdem freut es mich irgendwie, dass der deutsche Astronaut, der jetzt am 11. November mit der SpaceX-Kapsel ins All geflogen ist, meinen Familiennamen trägt.
„Es ist schon ein ganz anderer Blick auf unseren blauen Planeten“, berichtet Matthias Maurer von den ersten Tagen im Weltraum. „Man sieht von dort oben keine Grenzen auf der Erde.“ Ganz klar, diese wurden von den Menschen gezogen, sofern sie sich nicht aus der kontinentalen Lage ergeben.
Selbst wenn ich nicht ins Weltall reisen kann und das auch gar nicht möchte, teile ich die Ehrfurcht des Astronauten im gleichen Maß, wenn ich mich hier auf der Erde im Blick auf den Sternenhimmel in der Weite der Unendlichkeit verliere. „Seh ich den Mond und die Sterne, die du befestigt hast. Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst?“, fragt der Dichter des achten Psalms in der Bibel.
Auch am Sternenhimmel kann ich keine Grenzen erkennen. Aber ganz tief in mir kann ich erahnen, dass ich der grenzenlosen Liebe und Schöpfungsmacht Gottes vertrauen darf. Der erste Mensch im Weltall, der russische Kosmonaut Juri Gagarin hat 1961 gemeldet: „Ich sehe die Erde. Sie ist wunderschön!“ Und nach seiner Landung, dass er Gott dort oben nicht gefunden hätte.
Auch wenn der eigentlich sehr religiöse Gagarin später meinte, diese Aussage wäre dem Druck des atheistischen Regimes geschuldet gewesen, hatte er sicher recht. Dort oben ist Gott nicht zu finden. Wir sind mittendrin in seiner Liebe.