Studie deckt Drogenkonsum auf

von Redaktion

Universität untersucht Abwasser

Rosenheim/Traunstein – Wie steht es um den Konsum illegaler Drogen auch in kleineren Städten? Unter anderem das sollte eine Studie der Technischen Universität Dresden ans Licht bringen, in Auftrag gegeben vom Bayerischen Rundfunk. In Traunstein, Rosenheim, München, Freyung, Hof, Nürnberg, Ochsenfurt und Aschaffenburg wurde das Abwasser auf Rauschgiftrückstände untersucht – Heroin, Speed, Kokain, Chrystal Meth und Ecstasy standen dabei im Fokus.

Die beliebteste illegale Droge in Traunstein und Rosenheim ist Amphetamin, auch bekannt als Speed. Nur in Aschaffenburg und Ochsenfurt wird unter den acht untersuchten Städten noch mehr davon genommen. Rosenheim liegt auf Platz drei, Traunstein auf Platz vier. Pro Kopf wird in Rosenheim und Traunstein mehr Speed konsumiert, als etwa in München oder Nürnberg.

Regionale Unterschiede messbar

Während in Traunstein, Rosenheim, Aschaffenburg und Ochsenfurt Speed am gefragtesten ist, ist es nahe der tschechischen Grenze – in Nürnberg, Freyung und Hof – in vergleichbarem Maß Chrystal Meth. In München dominiert dagegen Kokain. Heroin scheint dagegen nirgendwo eine Rolle zu spielen, in allen Proben lagen die Rückstände unterhalb der Nachweisgrenze. In Rosenheim, Traunstein und Aschaffenburg konnte auch Chrystal Meth nicht nachgewiesen werden. Beim Kokainkonsum liegt Rosenheim unter den acht untersuchten Städten auf Platz drei hinter München und Aschaffenburg.

Betrachtet man das Konsumverhalten bei allen Substanzen, ist Aschaffenburg trauriger Spitzenreiter. Platz drei teilen sich München, Rosenheim und Nürnberg, auf Platz vier folgt Traunstein. Die Beprobung fand an sieben bis zehn Tagen zwischen 19. August und 17. September statt. Xaver Eichstädter

Artikel 1 von 11