Rosenheim – Die Geflügelpest ist bereits in Bayern angekommen. Das Friedrich-Loeffler-Institut kommt in seiner aktuellen Risikoeinschätzung zu dem Ergebnis, dass das Risiko einer Ausbreitung der Vogelgrippe bei Wildvögeln sowie einer Übertragung auf Geflügel und gehaltene Vögel als hoch einzustufen ist. Das Staatliche Veterinäramt Rosenheim rät deshalb den Haltern von Haus- und Nutzgeflügel, ihre Präventions- und Sicherheitsmaßnahmen dringend zu überprüfen und wenn nötig, zu optimieren.
In den Landkreisen Cham und Nürnberger Land ist der Virustyp H5N1 bei Wildvögeln nachgewiesen worden. Weil immer noch Zugvögel ziehen, besteht eine erhebliche Einschleppungsgefahr. Um ein Überspringen des Erregers auf Haus- und Nutzgeflügel zu verhindern, rät die Rosenheimer Behörde unter anderem, die Eingänge zu den Geflügelhaltungen mit geeigneten Einrichtungen zur Schuhdesinfektion zu versehen oder vor Betreten des Stalls die Schuhe zu wechseln.
Im Stall sollte vom Halter nur für diesen Zweck bestimmte Kleidung getragen werden, um das Virus nicht durch die Straßenkleidung einzubringen. Um Wildvögel von den Haltungen fernzuhalten, sollte in unmittelbarer Nähe der Ställe kein Futter für sie angeboten werden. Die eigenen Tiere wiederum sollten nur an Stellen gefüttert werden, die für wildlebende Vögel nicht zugänglich sind.
Das Veterinäramt fordert die Bürger zudem auf, auffällige oder tote Wasser- oder Wildvögel nicht anzufassen, sondern umgehend beim Landratsamt zu melden.