Ein Wolf für viele Angriffe verantwortlich

von Redaktion

LfU gibt neue Ergebnisse bekannt

Rosenheim/Traunstein – Das Landesamt für Umwelt (LfU) mit Sitz in Augsburg hat gestern neue Informationen zu den Wolfsattacken auf Tiere in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land veröffentlicht. So habe die Genanalyse bestätigt, dass ein Tier für mehrere Risse und Angriffe in der Region verantwortlich ist.

Nach Angaben der Behörde ist der männliche Wolf, der am 15. Dezember eine Ziege in einem Offenstall bei Bergen angegriffen und verletzt hatte (wir berichteten), auch für im Landkreis Rosenheim gerissene Tiere am 13. und 14. Dezember verantwortlich. Auch die Übergriffe in einem Wildgehege im Landkreis Traunstein am 17. Dezember, auf Ziegen am 18. Dezember und die toten Schafe am 19. Dezember im Berechtesgadener Land sind nach Angaben des Landesamts für Umwelt diesem Wolf zuzuordnen.

Für die Schafsrisse Ende Oktober und Anfang November im Raum Bergen (wir berichteten) sei jedoch ein anderer männlicher Wolf verantwortlich gewesen, der bislang nicht mehr in Erscheinung getreten ist.

Das LfU appelliert aufgrund der Attacken durch das Raubtier an Nutzierhalter im östlichen bayerischen Alpenraum, ihre Tiere „wolfssicher unterzubringen“, beispielsweise durch Einstallung oder wolfsabweisende Zäune. Zudem bitte die Behörde darum, etwaige Übergriffe auf Nutztiere sowie Beobachtungen rund um den Wolf unmittelbar an die Fachstelle „Große Beutegreifer“ des LfU zu melden, damit „unverzüglich weitere Schritte wie beispielsweise Rissbegutachtung und Probenentnahme für genetische Analysen veranlasst werden können“.

Ein Behördensprecher wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Probenentnahme nur durch eine vom LfU bestellte Person erfolgen solle, um eine „möglichst hohe Probenqualität“ sicherzustellen.

Artikel 3 von 11