Rosenheim – „Deutlich neben der Spur“ – so beurteilen die Verantwortlichen für das Projekt Brenner-Nordzulauf die Äußerungen auf der Pressekonferenz der Bahnausbau-Gegner am Dienstag (wir berichteten). „Wenn sich die Bürgerinitiative Brennerdialog einerseits auf die BCP-Studie stützt, um gegen unsere Planungen bei Grafing zu protestieren, andererseits derselben Studie aber Fehler unterstellt, dann scheint die Verwirrung groß zu sein“, teilte DB-Gesamtprojektleiter Matthias Neumaier in einer Presseerklärung mit.
Die Bahn habe immer hervorgehoben, dass der Ausbau der großen Alpentransversale München–Verona als ein europäisches Jahrhundertprojekt gesehen werden müsse.
Die Gleise, die heute als Zulauf für den Brenner-Basistunnel im Norden und im Süden geplant und auch schon gebaut werden, sollen „auch für kommende Generationen dienen“. „Wer die Mobilitätsbedürfnisse der Zukunft ignoriert, der muss sich den Vorwurf gefallen lassen, im Dampflokzeitalter stehen geblieben zu sein“, so Neumaier weiter. Die Bahn kann die angeblichen Denkfehler, die an der BCP-Studie bemängelt werden, nach eigenen Angaben nicht nachvollziehen. Neumaier: „Selbst das von den Bürgerinitiativen beauftragte Büro hat die BCP-Studien als substanziell und ordentlich gemacht bezeichnet. Die vorgebrachen Einwände sind aus der Luft gegriffen. Selbst die von der Bürgerinitiative genannte angebliche Leistungsfähigkeit der bestehenden Strecke hat mit einem realistischen Bahnbetrieb nichts zu tun. Solche Verweise sind schon oft entkräftet worden.“