Wasserburg – Die Berufliche Oberschule (FOSBOS) in Wasserburg soll erweitert werden. Der Ausschuss für Schulen und Sport hat die Landkreisverwaltung beauftragt, die Planungsleistungen zu vergeben. Ziel ist eine Generalsanierung der Gebäude sowie die Errichtung eines Erweiterungsbaus. Da die Sitzung, geleitet vom stellvertretenden Landrat Sepp Hofer, in der Schule stattfand, konnten sich die Kreisräte ein Bild von der aktuellen Situation machen.
Schulleiterin Claudia Romer wies auf die ihrer Meinung nach wichtigsten Defizite hin. Der Schule stehen 18 Klassenzimmer zur Verfügung, der tatsächliche Bedarf läge bei 26. „Unser Grundproblem ist die Raumnot“, sagte Romer. Die Schule verfügt über zu wenige Aufenthalts- und Studierräume. Eine Aula gibt es nicht, der Raum für die Pausenverpflegung ist äußerst beengt.
Im ersten Stock wurde ein Teil des Ganges zu einem provisorischen Lehrerzimmer umfunktioniert. Die Besprechungs- und Vorbereitungsräume sowie die Verwaltungsräume entsprechen nicht mehr dem heutigen Bedarf. Auch die technische und sicherheitstechnische Ausstattung genügt nicht mehr den aktuellen pädagogischen und technischen Ansprüchen.
Weitere
Ausbildungsrichtungen
Die Berufliche Oberschule Wasserburg plant, mit „Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie“ eine weitere Ausbildungsrichtung zu beantragen und diese zweizügig auszubauen. Dies bedeutet 120 Schüler mehr, bei aktuell zwischen 430 und 470. Mit der neuen Ausbildungsrichtung bräuchte es fünf weitere Lehrkräfte, dadurch würde sich ihre Zahl auf 63 erhöhen. Der Bedarf an Klassenräumen würde auf 31 steigen. Die Regierung von Oberbayern hat bereits einem aktualisierten Raumprogramm mit 5000 Quadratmetern zugestimmt.
In Vorgesprächen mit den Schulleitungen der Beruflichen Oberschule und der benachbarten Berufsschule wurde ein Konzept entwickelt, das eine Generalsanierung und die Errichtung eines Erweiterungsbaus ermöglicht. Um den Betrieb aufrechtzuerhalten, könnten die derzeit von der Berufsschule genutzten Container – wegen der dortigen Baumaßnahme – im Anschluss der FOSBOS zur Verfügung stehen. Der Erweiterungsbau könnte auf dem Grundstück verwirklicht werden, auf dem das Werkhallengebäude der Berufsschule steht. Der Landkreis geht davon aus, dass rund die Hälfte der förderfähigen Kosten vom Staat übernommen werden.
Der Ausschuss für Schulen und Sport beauftragte die Verwaltung im Landratsamt, das notwendige Vergabeverfahren für die Planungsleistungen durchzuführen und die notwendigen Anträge zu stellen. Sollte der Kreistag zustimmen, werden die für die Bauausführung notwendigen Mittel in den Haushaltsplan des Jahres 2023 und der Folgejahre eingestellt.