Drei Menschen stürzen in den Tod

von Redaktion

Berg-Drama an der Maiwand – Großeinsatz am Samstag

Flintsbach – Es ist einer der schlimmsten Bergunfälle in der Region in den vergangenen Jahren. Am späten Samstagnachmittag verunglückten drei Menschen tödlich an der Maiwand bei Flintsbach. Ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd übernahm noch vor Ort unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang.

Untergrund ist
schwer zu begehen

Bekannt ist bislang nur Folgendes: Am späten Samstagnachmittag kamen bei einem Sturz ein Pärchen aus dem Landkreis Regensburg im Alter von 35 und 44 Jahren und ein 35-jähriger Mann aus dem Raum Straubing zu Tode.

Die drei Verunglückten waren mit einer Bekannten gemeinsam im Bereich der Hohen Asten im Gemeindebereich Flintsbach unterwegs. Die Gruppe wollte nach Angaben der Polizei im Anschluss über die Maiwand und den Maigraben ins Tal absteigen. Dabei stürzten die Drei im Bereich der Maiwand ab – alle an nahezu der gleichen Stelle. Wie genau es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch Ziel der Ermittlungen. In dem anspruchsvollen Gelände sei es, so Kilian Steger vom Polizeipräsidium, nach Aussage der Kollegen von der Alpinen Einsatzgruppe wohl extrem rutschig gewesen.

Die vierte Wanderin aus der Gruppe musste den Absturz ihrer drei Begleiter hilflos mit ansehen und setzte einen Notruf ab. 20 Einsatzkräfte der Bergwacht Brannenburg, darunter auch ein Bergwachtarzt und drei Rettungssanitäter, mussten eingeflogen werden. Die Stelle, an der die Frau und die beiden Männer aufgefunden wurden, konnte laut Leonhard Pichler, Einsatzleiter der Bergwacht Brannenburg, relativ schnell lokalisiert werden. Diese befand sich weit unterhalb der Absturzstelle. Wie weit, kann Pichler nicht sagen. „So weit ich weiß, sind die drei erst abgerutscht, dann abgestürzt und dann weiter abgerutscht“, so Pichler auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen. Das sei aber Teil der Ermittlungen der Polizei.

Helfen konnte die Bergwacht nicht mehr, die Einsatzkräfte konnten bei ihrem Eintreffen nur noch den Tod der drei Verunglückten feststellen. Im Einsatz befanden sich auch je ein Rettungshubschrauber aus Deutschland und Österreich sowie ein Polizeihubschrauber.

Pichler bestätigt, dass das Gelände, in dem die Gruppe unterwegs war, nicht einfach ist. „Wir konnten nicht ausgeflogen werden, mussten uns vorsichtig durch anspruchsvolles Gelände auf sicheres Terrain vorarbeiten“, so Pichler.

Am unzureichenden Schuhwerk scheint es nicht gelegen zu haben: „Ich habe von den Kollegen keine Angaben, dass mit der Ausrüstung etwas nicht in Ordnung gewesen sei“, so Steger, der den Unfall auch nur mit „tragisch“ beschreiben kann.

Überlebende
steht unter Schock

Die vierte Wanderin erlitt einen Schock. Sie wurde durch die Bergwacht ins Tal gebracht und von einem KID-Team der Bergwacht betreut. Ob sie am Wochenende vernehmungsfähig war, konnte Steger nicht sagen, da die Staatsanwaltschaft und die alpine Einsatzgruppe ermitteln.

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