Sahara-Sand: Wetterphänomen sorgt für atemberaubende Kontraste in der Region

von Redaktion

Genau sieben Stunden liegen zwischen den beiden Aufnahmen einer Webcam am Samerberg: Während sich am Dienstag um 9.40 Uhr die Gemeinde Samerberg und die in der Ferne liegende Bergkette noch klar und in satten Farben zeigen, hat sich um 16.40 Uhr ein orangefarbener Schleier über die gesamte Region gelegt. Für das Kontrastprogramm, das auch am gestrigen Mittwoch noch angehalten hat, sind nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Südwestwinde verantwortlich, die Wüstensand der Sahara im Norden Afrikas über die Alpen bis nach Bayern tragen. Nach DWD-Angaben sei dieses Wetterphänomen rund um den Frühlingsanfang aber nicht ungewöhnlich. Tiefdruckgebiete über Nordafrika wirbeln derzeit Wüstensand auf, die letztlich in höheren Luftschichten um die ganze Welt getragen werden. Kommt es dann in den Regionen, in denen der Wüstensand in der Luft liegt, zu Niederschlägen, entsteht der sogenannte Blutregen. Dann werden die Sandpartikel aus den Luftschichten gewaschen, und das Regenwasser nimmt eine rotbräunliche Färbung an. Ein weiteres Phänomen, das dann beispielsweise auf Gartenmöbeln oder Autolacken seine bunten Spuren hinterlässt – nicht gerade zur Freude von deren Besitzern. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes führt der Sahara-Staub auch zu einer höheren Feinstaubbelastung in den betroffenen Regionen. Die gute Nachricht: Der Staub sei für die Menschen aber völlig ungefährlich. Zu einer Bilderstrecke mit den besten Sahara-Staub-Fotos der OVB-Leser gelangen Interessierte über den QR-Code (rechts), der mit einem Smartphone oder einem Tablet eingescannt werden kann. Fotos foto-webcam.eu

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