Bad Aibling – Rund 80 Porsche-Zentren gibt es in ganz Deutschland. Ein weiteres könnte aus Sicht eines Händlers, der mehrere Zentren betreibt, schon bald in Bad Aibling stehen, genauer gesagt im Willinger Weitmoos, nördlich der A8. Auf einer Fläche von rund 10000 Quadratmetern will Porsche dort ein neues Autohaus zusammen mit einem Pendlerparkplatz mit E-Lademöglichkeiten errichten. Doch die Bauanfrage während des Ausschusses für Klimaschutz, Stadtentwicklung und Gesamtverkehrsplanung stellte sich schnell als besonders heikel heraus, da es sich genau um die Fläche handelt, welche vor über 20 Jahren bereits von der Firma „Kathrein“ erworben wurde.
Das Verfahren wurde damals nicht weiterverfolgt, da die Firma nicht bereit war, die Erschließungskosten zu tragen. Damals wurde das geplante Logistikzentrum im Willinger Weitmoos durch einen Bürgerentscheid im Jahr 2000 abgewendet.
Auf diese besondere Historie – eine Stadträtin nannte es eine „haarige Situation, die die Gesellschaft damals spaltete“ – wies das Gremium nun vehement hin. Man wolle hier keine landwirtschaftlichen Flächen zerstören und Flächenfraß zulassen. Eine solche Ansiedelung sei nur der „Türöffner“ für weitere Flächenversiegelungen. Dieses Fass wolle man lieber nicht wieder aufmachen.
Zwar zeigte sich Manuel Egginger, Geschäftsführer vom Porsche-Zentrum Inntal, während der Sitzung gesprächsbereit. Man setze auf Nachhaltigkeit und wolle gemeinsam mit der Stadt ein „Infrastrukturzentrum“ entwickeln, das einen besonderen Fokus auf den „Ladepark“ richte. Auch eine Verkleinerung des angedachten Grundstücks halte man für möglich. Dennoch lehnte das Gremium die Bauanfrage einstimmig ab und empfahl Gleiches dem Stadtrat, der sich am 28. April mit dem Thema befassen wird. nbe