Rosenheim – Mit dem Verfügungsrahmen Öko-Projekte stellt das bayerische Landwirtschaftsministerium) 2022 erstmalig ein zusätzliches Förderinstrument für die 27 bayerischen Öko-Modellregionen bereit. Gefördert werden Kleinprojekte mit einem Umfang zwischen 1000 Euro und 20000 Euro. Die Projekte müssen einen Beitrag zu den Zielen der Öko-Modellregionen leisten, zur Stärkung der regionalen Bio-Land- und Ernährungswirtschaft beitragen oder das Bewusstsein für regionale Bio-Lebensmittel schärfen.
Die Bürgermeister der Öko-Modellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein haben sich Ende 2021 für die Inanspruchnahme dieser Fördergelder ausgesprochen. Für 2022 stehen der Modellregion somit insgesamt 50000 Euro zur Verfügung, die Ende des Jahres, bei erfolgreicher Umsetzung der Kleinprojekte, an die Letztempfänger ausgezahlt werden können.
Von den 50000 Euro kommen 45000 Euro vom Ministerium, 5000 Euro werden von den Modell-Gemeinden beigesteuert. „Das bedeutet zehn Prozent der Fördersumme je Kleinprojekt, tragen die Kommunen der Öko-Modellregion. Das weiß ich sehr zu schätzen“, betont Projektmanagerin Stefanie Adeili.
Insgesamt gingen acht Förderanfragen ein. Die Projekte reichen von der Anschaffung eines Hühnermobils, eines Kühlanhängers und einer Nussknackanlage über die Pflanzung einer Walnussplantage bis zum Umbau eines Direktvermarkter-Ladens und der Weiterentwicklung einer Direktvermarktung. Ein sechsköpfiges Gremium genehmigte alle Projekte. Nun kann mit der Umsetzung begonnen werden.
Monika Heiß von der Inntalnuss GbR freut sich: „Wir spielen schon lange mit dem Gedanken, eine Nussknackanlage für unser Walnusswerk anzuschaffen. Aber mit knapp 20000 Euro Anschaffungskosten ist so eine Anlage eine große Investition für unser kleines Direktvermarktungsunternehmen. Mit der Förderung können wir diese Investition nun umsetzen.“
Sebastian Pertl, Geschäftsführer vom Prientaler Bergbauernladen in Aschau ist froh, mit der Umsetzung der Umbaumaßnahmen am Laden beginnen zu können. Auch Sandra Höß aus Rohrdorf, die im vergangenen Jahr einen Selbstbedienungsladen mitten im Ort eröffnet hat, freut sich über die Fördermittel, mit denen sie ein Hühnermobil, zur Erweiterung der Bio-Eier-Produktion, kaufen kann.
Die Projekte werden mit einem Fördersatz von maximal 50 Prozent unterstützt. Ein weiterer Vorteil neben der vergleichbar hohen Förderquote ist auch die relativ unkomplizierte Beantragung der Fördermittel.
Die Gemeinde Frasdorf übernahm die Abwicklung der Förderung als verantwortliche Stelle der Öko-Modellregion. Bürgermeister Daniel Mair, der auch Mitglied des Entscheidungsgremiums war, zeigt sich erfreut über die vielen Projektanträge.
Da noch Restmittel verfügbar sind, planen Verena Pickert und Steffi Adeili von der Öko-Modellregion einen weiteren Förderaufruf, um auch die verbleibenden Mittel noch vergeben zu können. Bekannt gegeben wird dies unter www.oekomodellregionen.bayern.