Unter der Rubrik „Auszeit mit der ,Eiszeit‘“ beantworten die OVB-Heimatzeitungen immer samstags spannende Fragen rund um die „Eiszeit“, die Gegenstand der aktuellen Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen ist.
Gab es in der Eiszeit auch
Medizin
Wenn die Menschen in der Eiszeit krank wurden, konnten sie nicht einfach zum Arzt oder in eine Apotheke gehen. Es gab aber mit Sicherheit Menschen und Heiler, die sich besser als die anderen mit Heilkräutern auskannten. So wurden den Sommer über Blätter, Pilze, Rindenstreifen und Beeren für die „Eiszeitapotheke“ gesammelt und getrocknet. Damit standen das ganze Jahr Heilmittel für verschiedene Krankheiten bereit. Zum Beispiel Thymian bei Husten, getrocknete Heidelbeeren bei Durchfall oder Birkenblätter bei Blasenentzündung. Auch ein Vorrat an Birkenporlingen durfte bei Schnittverletzungen nicht fehlen. In dünne Scheiben geschnitten hat dieser Pilz als Wundauflage eine blutstillende Wirkung.