Anne (34) schickt ein glückliches Lächeln

von Redaktion

Kolbermoorerin nach Stammzellentransplantation auf dem Weg der Besserung

Kolbermoor – Sie sind überglücklich: ihre Mutter, ihr Bruder, die sieben engen Freunde vom „Team Anne“, deren Partner sowie alle Beteiligten – und natürlich Anne selbst. Für die 34-Jährige aus Kolbermoor war nach bangen Wochen und Monaten ein Stammzellenspender gefunden worden.

Die Transplantation ist inzwischen erfolgt. Und die weitere freudige Nachricht: Anne geht es gut. Es gibt bereits erste Bilder aus der Klinik, auf denen sie, trotz Infusionen und Verkabelung, glücklich in die Kamera lächelt und geradezu strahlt.

Ein Strahlen der Erleichterung, dass ein Spender gefunden werden konnte, der bereit war, zu helfen. Und: Dass die Stammzellentransplantation durchgeführt werden konnte. Bei Annes Retter handelt es sich um einen Treffer in der Datenbank der Aktion Knochenmarkspende Bayern (AKB): ein Mann, irgendwo aus Deutschland – mehr Details werden aus Datenschutzgründen nicht bekannt gegeben. Ein üblicher Vorgang bei Stammzellentransplantationen. Wer auch immer der Spender war – Anne, ihre Familie, ihr Umfeld sind überglücklich: „Wir sind diesem unbekannten Mann unsagbar dankbar“, sagt eine von Annes Freundinnen aus dem „Team Anne“ im Gespräch mit der OVB-Redaktion. „Und man sieht daran, wie wichtig diese Typisierungsaktionen sind, wie einfach man damit ein Leben retten kann.“

Das „Team Anne“, sieben enge Freunde der 34-Jährigen und zahlreiche weitere Beteiligte und Helfer, hatten im Januar eine große Typisierungsaktion für ihre vor einem Jahr an akuter myeloischer Leukämie (AML) erkrankte Freundin ins Leben gerufen – mit großartigem Erfolg: An die 1300 Typisierungen wurden allein an diesem Tag in Kolbermoor durchgeführt (wir berichteten), weitere folgten über Probensets, die auf dem Postweg an die AKB gingen. Ein unbezahlbarer Schatz für die Datenbank – aus der wiederum der Treffer für Anne entstammt. „Allerdings nicht aus der Kolbermoorer Aktion“, betont eine Freundin. Womöglich wird aber einer der Kolbermoorer Spender in einem anderen Schicksalsfall zum Lebensretter. Anne selbst wird wohl noch geraume Zeit in der Klinik verbringen müssen. Aktuell erholt sie sich von den Strapazen des Eingriffs. Sehr zur Freude und Erleichterung ihrer Freunde sind bereits erste Videotelefonate möglich – „aber es wird sicherlich noch einige Zeit brauchen, bis sie wieder zu Kräften kommt und richtig fit wird“, heißt es vom „Team Anne“, das weiter auf eine gute Genesung hofft. Rosi Gantner

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