Liebesspiel sorgt für Polizeieinsatz

von Redaktion

Kinder vermuten wegen „Frauenschreie“ Gewaltverbrechen

Traunstein – Kurioser Einsatz für die Traunsteiner Polizei mit (hoffentlich) befriedigendem Ende für alle Seiten: Ein siebenjähriges Mädchen und ihre achtjährige Freundin waren am Sonntagnachmittag nach Angaben eines Polizeisprechers „ziemlich aufgeregt“ bei der Traunsteiner Polizei erschienen, weil sie aus einer Wohnung im Stadtgebiet laute Schreie einer Frau gehört hatten, die sie als Hilferufe interpretiert hatten. Zudem hatten sie nach eigener Angabe Geräusche gehört, die sich „wie Messerschleifen“ angehört hatten.

Da die beiden Mädchen die Adresse der Wohnung, aus der die Schreie gedrungen waren, nicht nennen konnten, fuhren Einsatzkräfte der Polizei kurzerhand mit den Kindern zum vermeintlichen Tatort. Die Mädchen warteten dann aber in einem sicheren Abstand auf das Ergebnis des Polizeieinsatzes.

„Äußerst spärlich
bekleidet“

Die Einsatzkräfte klingelten schließlich an der Wohnung, wo ihnen eine – laut Polizei – „äußert spärlich bekleidete“ Frau die Tür öffnete. Die Frau gab gegenüber den Polizisten an, dass sie Besuch von ihrem Freund hätte und sich mit ihm lediglich „der trauten Zweisamkeit“ hingegeben habe. Dass diese Zweisamkeit möglicherweise auch lautstark begleitet worden sein könnte, wollte sie dabei nicht gänzlich ausschließen. Zu den von den beiden Mädchen wahrgenommenen „Messerschleif-Geräuschen“ konnte die Frau hingegen keine Erklärung liefern. Da die Frau allerdings wohlauf schien, war der Fall für die Polizei sowieso beendet.

Trotz des Fehlalarms betonte ein Sprecher der Polizei, dass die beiden Mädchen bei der Meldung an die Polizei „generell alles richtig gemacht hätten“. Und den Nachmittag, an dem sie im Streifenwagen mitfahren durften und zudem Teil der polizeilichen Ermittlungen waren, werden sie auch nicht so schnell vergessen.

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