Rosenheim/Raubling – Beim neunten Netzwerktreffen der 13 Kommunen des Energieeffizienz-Netzwerks Rosenheim-Traunstein in Raubling drehte sich jetzt alles rund um das Thema Fernwärme, das nach Einschätzung der Teilnehmer aktueller denn je sei. Die Erderwärmung und der Krieg in der Ukraine führen die Wichtigkeit nachhaltiger und unabhängiger Energieversorgung deutlich vor Augen. Beim Treffen erhielten die Teilnehmer detaillierte Informationen zu Planung, Finanzierung, Umsetzung und Betrieb von Nah- und Fernwärmenetzen.
Das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) war erfreut, die Geschäftsführer der ing Kess GmbH Thomas Gmeindl und Christian Bichler als Referenten für die Veranstaltung gewinnen zu können. Die beiden Praktiker erläuterten den Teilnehmern den Prozess von der Machbarkeitsstudie über die Planung bis zur Umsetzung einer Fernwärmeversorgung.
Martin Ohmer von der BayWa Energie Dienstleistungs GmbH, den INEV ebenfalls als Referenten begrüßen durfte, bot den Zuhörern die Ergänzung zu seinen Vorrednern, indem er in seinem Vortrag auf die Finanzierungsmöglichkeiten von Fernwärmenetzen und auf die verschiedenen Betreibermodelle, die für die Kommunen relevant sind, einging. Den Schwerpunkt bildete hierbei die Darstellung der möglichen Contracting-Modelle mit konkreten Lösungsvorschlägen und Beispielen der verschiedenen Umsetzungs-Modelle aus der Praxis.
Abgerundet wurde dieser Teil durch den Vortrag von Thomas Stürzer, Projektmanager bei INEV, der in seinem Vortrag die aktuellen Fördermöglichkeiten bei Planung, Bau und Betrieb von Fernwärmenetzen vorstellte.
Die teilnehmenden Kommunen zeigten sich interessiert an dem Thema. In der Diskussion wurde dabei auch die Bedeutung der Fernwärme als ein Schlüssel der Energiewende deutlich und wie dringend das gemeinsame Handeln in Richtung Sicherheit, Nachhaltigkeit und Unabhängigkeit sei. „Der Weg zur Klimaneutralität und die Schonung unserer Ressourcen stehen im Fokus unseres Handelns und Veranstaltungen wie heute helfen den Kommunen, Hemmnisse abzubauen“, war Prof. Dr. Dominikus Bücker überzeugt.