Freie Wähler fordern in Innsbruck ein Ende der Blockabfertigung

von Redaktion

Bei Demonstration mit scharfen Worten auf Auswirkungen der Maßnahme auf die Rosenheimer Region hingewiesen

Rosenheim/Landkreis – In die Höhle des Löwen wagte sich am vergangenen Samstag der Kreisverband der Freien Wähler Rosenheim Land mit einer Demo und Kundgebung gegen die Blockabfertigung in die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck.

Hauptorganisator Sepp Lausch, Vorsitzender der FW-Kreistagsfraktion, musste krankheitsbedingt auf Bezirksrat und stellvertretenden Landrat Sepp Hofer verzichten, der jedoch an der Organisation beteiligt war.

Bei seiner Ansprache ging Lausch auf die Sichtweise der Tiroler Bevölkerung ein, die sich seiner Meinung nach mehr Miteinander statt Gegeneinander von Bayern und Tirol wünschen würde.

Dafür müsste aber die Blockabfertigung eingestellt werden, die die Bevölkerung im Rosenheimer Land als reine Schikane wahrnehme, so Lausch.

Die Argumente, die der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter für eine Blockabfertigung vorbringe, seien falsch, so der Kreis- und Gemeinderat aus Tattenhausen, da das Raumordnungsverfahren zum Brenner-Nordzulauf abgeschlossen sei und bereits Probebohrungen seit geraumer Zeit laufen würden. Demokratisch legitimierte Genehmigungsverfahren brauchten ihre Zeit. Das müssten auch ein Landeshauptmann und seine Regierung einsehen, so sein Fazit. Die Alternative wären schnelle Enteignungen. „Das kann niemand wollen“, stellte Lausch fest.

Verständnis herrschte bei den Teilnehmern, dass im Umkehrschluss die Grenzkontrollen auf deutscher Seite in Kiefersfelden als sehr negativ in Tirol wahrgenommen werden. Lausch plädierte dafür, dass sowohl in Österreich als auch in Bayern mehr Güter auf die Schiene verlagert werden, da die Bestandsgleise nur zu 60 Prozent ausgelastet seien.

Voraussetzung für Verhandlungen sei aber, dass die willkürliche Blockabfertigung beendet werde, die bereits zahlreiche Unfälle, starken Ausweichverkehr und große Umweltbelastung auf der bayerischen Seite hervorgebracht habe, so Lausch.

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