Ist der Abwärtstrend gestoppt?

von Redaktion

Corona-Zahlen der Region Rosenheim verharren nach Osterferien-Ende auf hohem Niveau

Rosenheim – Schwappt mit dem Ende der Osterferien die Omikron-Welle noch einmal hoch? Zumindest ist der Sinkflug der vergangenen Wochen in ein Dahingleiten auf einem vergleichsweise immer noch hohen Niveau übergegangen. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Stadt und Landkreis Rosenheim ist gegenüber der Vorwoche gar leicht angestiegen: auf 762,7 in der Stadt Rosenheim und 847,5 im Landkreis (Stand 29. April; 22. April: 665,2/ 811,6).

Seit dem jüngsten Wochenbericht (22. April) hat das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim 2707 neue Fälle für Stadt und Landkreis Rosenheim registriert. In der Vorwoche waren noch 2971 Neuinfektionen gemeldet worden. Laut dem Gesundheitsamt schwächt sich das Infektionsgeschehen ab: „Die aktuelle Welle klingt ab.“

Weniger
PCR-Tests

Allerdings gibt Behörden-Chef Dr. Wolfgang Hierl weiter zu bedenken: Dass in vielen Fällen kein PCR-Test mehr durchgeführt werde, was zu einer Unterschätzung der tatsächlichen Infektionszahlen führen könne.

Verdoppelt gegenüber der Vorwoche hat sich die Zahl der an oder mit Covid-19 Verstorbenen in der Region: von zwei auf vier Fälle. Damit erhöht sich die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie vor gut zwei Jahren auf insgesamt 839 offiziell registrierte Corona-Tote.

Davon waren 40 Personen unter 60 Jahre alt, 551 über oder gleich 80 Jahre alt. Die zuletzt gemeldeten Verstorbenen waren in drei Fällen über 80 Jahre alt, in einem Fall zwischen 60 und 80. Zwei der verstorbenen Personen waren laut Gesundheitsamt in einem Heim betreut worden. Nach Aussage des Ärztlichen Leiters Krankenhauskoordinierung, Dr. Michael Städtler, sind die Belegungszahlen mit Covid-19 auf den Normalstationen weiter abnehmend, auf den Intensivstationen gleichbleibend. Ein gleiches Bild zeige sich im gesamten bayerischen Raum. Die Auslastung der Kliniken auch auf den Normalstationen sei allerdings unter anderem durch aufgeschobene Behandlungen insgesamt sehr hoch.

Aus den Heimen in Stadt und Landkreis wird weiterhin eine hohe Zahl an Infektionen gemeldet.

Was aufhorchen lässt: Insgesamt, so heißt es aus dem Gesundheitsamt, scheint in diesem Bereich die Infektionsaktivität in den Einrichtungen kurzfristig leicht zuzunehmen. Dabei ist der Anteil der positiv getesteten vollständig geimpften und größtenteils geboosterten Bewohner und Mitarbeiter weiterhin sehr hoch; die Verlaufsformen seien in der Regel milde und es bestehe eine nur sehr geringe Rate an Hospitalisierungen der Bewohner.

So bestanden nach Angaben des Gesundheitsamtes Covid-19-Infektionsgeschehen zuletzt in 26 Alten- und Pflegeheimen (Vorwoche: 27), in neun Einrichtungen (Vorwoche: 4) ereigneten sich Ausbrüche mit jeweils fünf und mehr Fällen bei Bewohnern. Betroffen waren insgesamt 88 Bewohner (Vorwoche: 54) und 74 Mitarbeiter (Vorwoche: 68). Insgesamt vier Heimbewohner (Vorwoche: 5) mussten laut Gesundheitsamt hospitalisiert werden.

Mit Ende der Osterferien machte sich Corona auch in den Kindertagesstätten wieder bemerkbar: In der zurückliegenden Woche wurden dem Gesundheitsamt insgesamt zwei Gruppenschließungen in Kitas übermittelt.

Impfzentrum
reduziert Angebot

Weiter hinter dem bundesweiten Durchschnitt liegt die Impfquote in der Region Rosenheim: mit 64,5 Prozent bei den Erstimpfungen (+ 11 gegenüber der Vorwoche) und 66,3 Prozent bei den Zweitimpfungen (+45). Hinzu kamen diese Woche 191 Booster (1. Auffrischung; gesamt 149468) und 404 Zweitauffrischungen (gesamt 6119).

Aufgrund der geringen Nachfrage hat das Impfzentrum Rosenheim auf der Loretowiese nun seine Öffnungszeiten weiter eingeschränkt. Von Sonntag, 1. Mai, an bleibt das Impfzentrum vorerst sonntags und mittwochs geschlossen.

An den übrigen Tagen ist von 8 bis 17 Uhr geöffnet (Registrierung unter www.
impfzentren.bayern sowie unter 08031/365-8899).

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