Rosenheim – Der Landkreis Rosenheim hält an der zum 1. Januar dieses Jahres eingeführten Änderung bei der Sammlung von Leichtverpackungen fest. Das betonte Landrat Otto Lederer (CSU) in der jüngsten Sitzung des Kreistages, nachdem die AfD-Fraktion einen Sachstandsbericht dazu beantragt hatte.
Wie mehrfach berichtet, werden Weißblech- und Kartonverbundverpackungen seitdem als Gemisch mit anderen Leichtverpackungen nur noch an den Wertstoffhöfen des Landkreises Rosenheim entgegengenommen. Pappe, Papier, Kartonagen und Glas werden weiterhin auch an den Wertstoffinseln gesammelt.
AfD-Kreisrat Franz Bergmüller äußerte die Sorge, die Neureglung führe dazu, dass die Bürger derlei wieder verstärkt mit dem Restmüll entsorgten. Er höre aus seiner Heimatgemeinde Feldkirchen-Westerham, dass es bereits Zunahmen im zweistelligen Prozentbereich bei diesen Fragmenten im Restmüll gebe.
Der Rosenheimer Landrat betonte, die Verwaltung vertrete nach wie vor die Auffassung, „dass die Vorteile des neuen Sammelsystems die Nachteile in der Gesamtschau überwiegen“. Die Entsorgung von Leichtverpackungen sei „mit vertretbarem Mehraufwand“ in die Fahrten zum Wertstoffhof zu integrieren, die die Bürger für das Müllrecycling eh einplanten.
Lederer versprach aber, der Landkreis werde die Entwicklung genau beobachten. Da die Neuregelung bis Ende 2024 vertraglich vereinbart sei, wären Änderungen aus rechtlichen Gründen frühestens im Jahr 2025 möglich. Norbert Kotter