Rosenheim/Bad Aibling – Der CSU-Kreisverband Rosenheim-Land, der bayernweit mitgliederstärkste der CSU, wird auch in den nächsten Jahren von Klaus Stöttner geleitet. Der Landtagsabgeordnete, der vor kurzem angekündigt hat, bei der Wahl im Herbst 2023 nicht mehr anzutreten, erhielt bei der Wahl zum Kreisvorsitzenden 97,5 Prozent der Delegiertenstimmen.
Pandemiebedingt war es die erst Kreisdelegiertenversammlung nach drei Jahren. 206 Delegierte aus 43 Ortsverbänden waren ins Kurhaus Bad Aibling gekommen. Die Versammlung war mit 83,7 Prozent der möglichen Delegierten gut besucht.
Der bisherige Kreisvorsitzende Klaus Stöttner wurde einstimmig im Amt bestätigt. Das nächste Jahr werde ein entscheidendes Wahljahr für Bayern und die politische Stabilität des Freistaats, sagte Stöttner in seiner Rede: „Hier spielen wir als größter CSU-Kreisverband in Bayern eine besondere Vorbildrolle und werden geschlossen und stark auftreten.“
Josef Neiderhell
zieht sich zurück
Der geschäftsführende Vorstand wurde personell unter der Wahlleitung von Landrat Otto Lederer neu aufgestellt: Der ehemalige Landrat Josef Neiderhell zog sich nach 22 Jahren als stellvertretender Kreisvorsitzender zurück und wurde mit großem Applaus verabschiedet. Für den südlichen Teil des Landkreises wurde Kreisbäuerin und Kreisrätin Katharina Kern aus Oberaudorf neue Stellvertreterin. Auch die Frasdorfer Gemeinderätin Christine Domek-Rußwurm stellte ihr Amt als Stellvertreterin für den östlichen Landkreis nach vielen Jahren zur Verfügung. Als Grund nannte sie ihre beruflichen Verpflichtungen und ihr soziales Engagement. Ihr folgt Bürgermeister Alois Loferer aus Bad Endorf nach. Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig aus Kolbermoor ist weiterhin Stellvertreterin für die Region West, Bezirksrat Sebastian Friesinger aus Albaching für die Region Nord.
Erstmals wurde satzungsgemäß ein fünfter Stellvertreter aus der Altersgruppe unter 35 Jahren gewählt: Diesen neuen Posten hat künftig der 26-jährige Kreisrat Matthias Eggerl aus Rott inne, der zugleich Vorsitzender der Jungen Union im Landkreis Rosenheim ist.
Ehrengast war Sebastian Kolland, ÖVP-Bezirksparteiobmann von Kufstein und Mitglied des österreichischen Bundesrates, der die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit betonte. Um den Dialog zwischen den Schwesterparteien zwischen Bayern und Tirol nicht abreißen zu lassen, wird in den nächsten Wochen eine gemeinsame Vorstandssitzung der Kufsteiner-ÖVP und der CSU-Rosenheimer stattfinden.
Vorreiter im
ländlichen Raum
Neben den Neuwahlen stand ein Leitantrag zur Nachhaltigkeit im Fokus. Ziel soll es sein, den Landkreis Rosenheim zum Vorreiter für nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum zu machen. „Wir wollen zeigen, dass nachhaltige Entwicklung und christlich-soziale Politik zusammengehören“, so Projektleiter Rupert Heindl, der als ehemaliger Landesvorsitzender der Katholischen Landjugend bei der UN-Klimakonferenz in Paris und New York Bayern vertreten hat.
Stöttner nutzte die Gelegenheit, Rosenheims ehemaliger Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer für die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der Landkreis-CSU wobei den unermüdlichen Einsatz als Oberbürgermeisterin zu ehren. „Sie wird als Freundin immer einen festen Platz in unseren Herzen haben“, so Stöttner.