Kreuth/Rosenheim – Auf einem Campingplatz am Tegernsee nahm die Polizei am Donnerstag drei Männer fest. Sie sind dringend tatverdächtig, Mitglieder einer bundesweit agierenden Bande zu sein, die mit Diebstahlsdelikten Opfer um ihr Erspartes brachte.
In den vergangenen Jahren, speziell 2021, war es in der Region wiederholt zu Diebstahldelikten gekommen, bei denen zumeist ältere Bürger Opfer geworden waren und die Täter mit ihrer Beute, zum Teil erhebliche Geldbeträge oder Schmuck, entkommen waren. Ganz aktuell war es am Dienstag in Rosenheim zu einem neuerlichen Fall gekommen: Zwei Männer hatten sich unter einem Vorwand Zutritt zur Wohnung einer 79-jährigen Frau verschafft und Schmuck aus deren Räumlichkeiten entwendet (wir berichteten).
Die Polizei Rosenheim übernahm die Untersuchungen in dem Fall und für die Beamten der dortigen Ermittlungsgruppe war schnell klar, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um reisende Bandendiebe handeln musste. Informationen aus dem Bereich des Polizeipräsidiums Köln, der Herkunftsregion der Bandenmitglieder, untermauerten diese Annahme.
Rund 30 Polizisten waren an dem Einsatz am Donnerstag auf einem Campingplatz bei Kreuth am Tegernsee beteiligt. Drei Deutsche im Alter von 26, 27 und 47 Jahren hatten sich nach Überzeugung der Ermittler auf dem Campingplatz eingemietet, um von hier aus Straftaten im südbayerischen Raum zu begehen. Sie wurden festgenommen. Zeitgleich gab es an den Wohnorten der Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen Durchsuchungen.
Neben dem Fall aus Rosenheim stehen die Festgenommenen in Verdacht, bayernweit in München, Landsberg und Memmingen sowie in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz für ähnliche Taten verantwortlich zu sein. Bei der Durchsuchung in Kreuth stellten die Ermittler Bargeld in mittlerer fünfstelliger Höhe und Schmuckgegenstände sowie Beweismittel wie Arbeitskleidung für Handwerker sicher.