Ein Lebensbrunnen zum Kraftschöpfen

von Redaktion

Zwischen Himmel und Erde

Am vergangenen Wochenende sind viele Familien wieder aus den Pfingstferien heimgekommen. Nicht wenige davon waren in Italien, das immer noch als Klassiker unter den Urlaubsländern gilt, aber seit einigen Monaten unter einer extremen Trockenheit leidet.

In Norditalien stellen die Gemeinden nun erstmals nachts das Wasser ab, weil im Flussdelta östlich von Ferrara das Salzwasser aus der Adria bereits rückwärts in die Poebene fließt. Jetzt bringt der Tanklaster das kostbare Nass, aber den Bewohnern wird längst sorgenvoll klar, dass hier etwas nicht mehr stimmt.

In Israel graben Juden und Palästinenser im Jordantal einander seit vielen Jahrzehnten im wahrsten Sinn des Worts gegenseitig „das Wasser ab“ und damit die Grundlage allen Lebens, die wir irgendwie miteinander teilen müssen. Vielleicht kann man nur so verstehen, welche besondere Bedeutung im Sprachgebrauch der Bibel das Wort „Quelle“ hat.

Noch sehr viel mehr als „nur“ das zum Überleben notwendige Wasser ist eine Quelle etwas lebendig Fließendes. Es ist die Sehnsucht nach einer ganz anderen Quelle in uns selber. Eine Quelle, die Gott uns schenken will, die er im Grund selber ist und die unser Leben erst wirklich lebendig macht.

Ein Lebensbrunnen, nach dem man aber manchmal etwas tiefer graben muss. Ich hoffe, in den vergangenen Ferienwochen haben viele „lebensdurstige“ Erwachsene und auch unsere Schüler abseits des Alltags in der Stille wieder einmal ihren eigentlichen Lebensquellen nachspüren und daraus neue Kraft schöpfen können.

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