Rosenheim – Die Bundespolizei hat am Mittwoch einen mehrfach gesuchten Marokkaner ins Traunsteiner Gefängnis gebracht. Der 27-Jährige hatte bei einer vorausgegangenen Kontrolle im Eurocity nahe Rosenheim gegenüber den Beamten falsche Personalien gezeigt. Wie sich mithilfe seiner Fingerabdrücke herausstellte, wurde der Mann, der in Deutschland bereits mit 20 unterschiedlichen Personalien registriert worden war, mit insgesamt sieben Haftbefehlen gesucht.
Aufgefallen war der Mann im Rahmen der intensivierten Grenzkontrollen anlässlich des anstehenden G7-Gipfels im Fernreisezug aus Italien, da er sich weder ausweisen konnte, noch eine Fahrkarte mitführte. Am Rosenheimer Bahnhof musste er seine Zugfahrt beenden und den Bundespolizisten zur Dienststelle folgen. Wie die Polizei mitteilte, stellte sich heraus, dass das Amtsgericht im niedersächsischen Uelzen gegen ihn wegen Diebstahls und schweren Raubes drei Untersuchungshaftbefehle erlassen hatte. Wegen Sachbeschädigung, Diebstahls und Wohnungseinbruchsdiebstahls suchten die Justizbehörden in Berlin und Lüneburg nach dem Mann. Aufgrund dieser Delikte war er in den Jahren 2017 und 2018 zu Geldstrafen in Höhe von insgesamt rund 5400 Euro verurteilt worden. Beglichen hatte er seine Justizschulden allerdings nicht. Jetzt kommen auf ihn 434 Tage Ersatzfreiheitsstrafe zu.