Jugendlicher täuscht Unfallflucht vor

von Redaktion

Radfahrer (16) lässt sich von Spezl auf Motorroller ziehen und stürzt in Kurve – Nun läuft Verfahren

Raubling – Sein Einfallsreichtum hat einem 16-jährigen Flintsbacher ein Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschens einer Straftat sowie versuchter Strafvereitelung eingebrockt. Wie die Polizei mitteilt, hatte sich der jugendliche Radfahrer bei der Polizeiinspektion Brannenburg gemeldet und eine Unfallflucht angezeigt. Er gab an, auf der Staatsstraße 2089 in der Ortsdurchfahrt Großholzhausen von einem unbekannten Auto abgedrängt worden zu sein. Deshalb sei er schmerzhaft mit der Leitplanke kollidiert. Der Fahrer des Pkw sei anschließend unerkannt geflohen und habe den verletzten Schüler hilflos zurückgelassen.

Die Polizei leitete sofort Ermittlungen ein. Dabei stellte sich heraus, das sich der Unfall und die dabei tatsächlich erlittenen Verletzungen des Jugendlichen ganz ohne Beteiligung und Flucht eines Autofahrers ereignet hatten. Der war nämlich glatt erfunden. Stattdessen hatte sich der 16-Jährige – verkehrswidrig – von einem Freund mit einem Motorroller ziehen lassen und kam infolge zu hoher Geschwindigkeit in einer scharfen Kurve von der Fahrbahn ab. Den 15-jährigen Rollerfahrer, der nach dem Unfall anhielt und sich um seinen nur leicht verletzten Freund kümmerte, erwartete eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung, nicht jedoch wegen einer Unfallflucht.

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