Rosenheim – Die Mitglieder des Kreisausschusses und des Kreistags haben in einer gemeinsamen Sitzung Mehrausgaben des Rosenheimer Landkreises in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro aus dem vergangenen Jahr bewilligt. Die Mehrausgaben sind nach Angaben des Landratsamtes im Wesentlichen coronabedingt.
Rund 76000 Euro Mehraufwendungen entstanden durch das Ausstellen und Verschicken von Serienbriefen und Quarantänebescheinigungen. Zu den Hochzeiten der Pandemie wurden bis zu 1800 Briefe am Tag verschickt. Mit weiteren knapp 40000 Euro schlugen die erhöhten Telefonkosten für die Kontaktermittler, das Bürgertelefon und die Corona-Hotline zu Buche.
Deutlich mehr Geld gab der Landkreis Rosenheim im vergangenen Jahr in Teilbereichen der Jugendhilfe aus. Die überplanmäßigen Aufwendungen lagen hier bei knapp 1,3 Millionen Euro. Im Bereich der sozialpädagogischen Familienhilfe stieg die Zahl der betreuten Fälle 2021 um rund 18 Prozent.
Auch benötigten einige Familien länger Hilfe zur Selbsthilfe durch Fachkräfte. Zudem wurden mehr Mädchen und Buben durch Kindertagespflegepersonen betreut. Weitere Mehrausgaben waren coronabedingt für die Erhöhung von Entgelten sowie Betreuungs- und Sachkosten in Einrichtungen notwendig, in denen Kinder und Jugendlichen betreut werden.
Mehreinnahmen bei der Grunderwerbssteuer decken die überplanmäßigen Ausgaben. Wie Marcus Edtbauer, Kämmerer des Landkreises, sagte, liegen die Mehreinnahmen für 2021 hier bei rund 3,5 Millionen Euro.