Rosenheim/Rohrdorf – Einen ausführlichen Bericht konnte nach den zusammenkunftlosen Corona-Zeiten Vorstand Georg Höhensteiger von der Waldbesitzervereinigung (WBV) Rosenheim bei der Jahreshauptversammlung in Rohrdorf vorbringen.
Die MW Biomasse AG als Tochtergesellschaft der WBV Rosenheim gibt es jetzt seit 15 Jahren und sie entwickelt sich nach Angaben von Höhensteiger „sehr gut“. So sind Erweiterungen der bestehenden Anlagen in Glonn und Frasdorf geplant. Zusätzlich gibt es auch schon gute Gespräche mit der WBV Wasserburg, eine Kooperation mit der MW Hackschnitzel Inn Salzach GmbH ist vorgesehen.
Höhensteigers Dank galt Präsident Josef Ziegler vom Bayerischen Waldbesitzerverband für seinen Einsatz bei der Europäischen Union, denn immer mehr Bestimmungen zur Waldbewirtschaftung führen laut Höhensteiger in der Regel zu immer mehr Beschränkungen und Kontrollen für Waldbesitzer.
Bereichsleiter Marius Benner informierte im Beisein von Behördenleiter Dr. Georg Kasberger zu einzelnen Personalveränderungen: So ist Sachbearbeiter Natura2000, Uwe Holst, in Pension gegangen. Dessen Aufgaben werden neu strukturiert. Der Qualitätsbeauftragte Förderung, Ferdinand Weber, ist in Ruhestand gegangen, sein Nachfolger ist Harald Przybilla. Die Leitung des Forstreviers Rosenheim und die Aufgabe als Koordinator der WBV Rosenheim liegen seit 1. Juli in den Händen von Fabian Hammerling. Die Abteilung Forsten 2 wird nun von Michael Luckas geleitet. Fabian Hammerling ist neuer Revierleiter des Forstreviers Rosenheim. Als Nachfolger von Przybilla ist er zuständig für die Privat- und Kommunalwaldberatung und -betreuung im Raum Rosenheim.
Geschäftsführer Michael Heffner informierte die Anwesenden darüber, dass die derzeit 3180 Mitglieder eine Waldfläche von 23455 Hektar besitzen. Besonders wies er auf die Dienstleistungen der WBV von der Kulturbegründung bis zur Holzvermarktung hin. Der Holzmarkt sei stark abhängig von der Weltwirtschaft, derzeit gebe es fehlende Absatzmöglichkeiten von Schnittware aufgrund steigender Zinsen, steigender Baustoffpreise und einer allgemeinen Verunsicherung.
Der Sturm rund um Halfing im vergangenen Jahr habe einen großen Teil des vermarkteten Holzes durch die WBV Rosenheim gestellt. Susanne Vordermaier vom gleichnamigen Steuerbüro erläuterte den Jahresabschluss, die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte durch die anwesenden Mitglieder. Ebenso Zustimmung fand die Erhöhung des jährlichen Grundbeitrags von 20 auf 25 Euro. Der stellvertretende Landrat Josef Huber hob in seinem Grußwort die wichtige Funktion der WBV Rosenheim für den Landkreis Rosenheim hervor.
Bei der Aussprache wurde die unzureichende Verfolgung von Biberschäden seitens der Biberbeauftragten des Landratsamtes beanstandet. Sowohl Höhensteiger als auch der stellvertretende Landrat Huber verwiesen darauf, dass insgesamt zu wenig Schäden gemeldet würden und daher auch keine Problematik erkennbar sei. Beide baten darum, auch kleine Schäden zu melden, um dann auch ernsthaft tätig werden zu können.
Anton Hötzelsperger