Rosenheim – 320 Absolventen verabschiedete die Staatliche Berufsschule I Rosenheim jetzt mit der Überreichung ihrer Abschlusszeugnisse. Nach einer musikalischen Einleitung durch das „Miadakina Sinftett“ begrüßte der stellvertretende Schulleiter Claus Schemm alle Gäste der Feier und übergab das Wort an die stellvertretende Rosenheimer Landrätin Alexandra Burgmaier.
In ihrer Rede betonte Alexandra Burgmair den besonderen Wert der Dualen Ausbildung in der heutigen Zeit, in der der Fachkräftemangel wie ein Damoklesschwert über der Gesellschaft zu schweben scheine. Wer jetzt jung ist und „Bock hat“, könne durchstarten, denn mit einer erfolgreichen Berufsausbildung und entsprechender Leistungsbereitschaft stünden einem alle Türen offen.
Verantwortung
übernehmen
Ähnlich äußerte sich Kreishandwerksmeister Rudi Schiller. Er bezeichnete insbesondere das Handwerk als Rückgrat der prosperierenden Region Rosenheim. Der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Rosenheim, Andreas Bensegger, hob vor allem die Perspektive hervor, sich weiterentwickeln zu können, und ermutigte die Absolventen, Ver-antwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. Das entsprechende Rüstzeug dafür hätten sie mit ihrem selbsterarbeiteten Abschluss und mit einer „hervorragenden praxisorientierten Ausbildung an der BS1“ erworben. Gerade in der jetzigen Zeit seien sie „gesucht und gebraucht gleichermaßen und von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft“.
Die Schülersprecherin Stephanie Effinger stellte die belastende Ausbildungssituation zu Corona-Zeiten in den Mittelpunkt ihrer Rede. Dennoch sei man sehr stolz, nun trotz der schwierigen Rahmenbedingungen das Abschlusszeugnis in Händen zu halten. Im Anschluss daran zeigten Schüler der Abteilungen Gastronomie und Ernährung, Friseur- und Schreinerhandwerk in Form eines Imagefilms Impressionen ihres an der BS1 erworbenen handwerklichen Könnens. Ein besonderes Highlight waren die Reiseberichte der Gastro-Klassen über ihre Frankreichfahrt, auf der sie wertvolle fachliche Erfahrungen gesammelt hatten. Darüber hinaus bereicherte der interkulturelle Austausch und nicht zuletzt die Freude am gemeinsamen Erleben die Fahrten ungemein.
Schulleiterin Bärbel Marx ließ in ihrer Rede zunächst die Erinnerungen an die besonderen Herausforderungen der Corona-Zeit Revue passieren. Besonders erwähnte sie neben den Schwierigkeiten die positiven Erfahrungen wie Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Lernbereitschaft, die aus dem Umgang mit dieser fordernden Zeit resultieren. Schlussendlich verlieh Marx der Freude über den gemeinsamen Erfolg und den großen Wert dieses beruflichen Abschlusses Ausdruck. Ihre Ausführungen endeten mit der Bitte an die Absolventen, eine positive Zukunft und Welt zu gestalten und sich stets für eine lebenswerte und gerechte Gesellschaft einzusetzen.
18-mal die
Traumnote 1,0
64 Schüler, die einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser erreichten, durften sich über die Verleihung des Bayerischen Staatspreises durch die Schulleiterin und die stellvertretende Landrätin freuen. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass 18 Absolventen die Traumnote 1,0 erzielten. Der Nachmittag klang mit einem kleinen, aber gemütlichen Empfang in der Mensa aus.