Kiefersfelden – Die Rosenheimer Bundespolizei hat im Rahmen der Grenzkontrollen auf der A93 am Montag eine Sudanesin und einen Syrer festgenommen. Beide hatten unabhängig voneinander versucht, Migranten bei ihrer Reise nach Deutschland zu unterstützen.
Auf der Inntalautobahn stoppten die Beamten einen Pkw mit deutscher Zulassung. Fahrer und Beifahrer, die ursprünglich aus Syrien stammen, werden beschuldigt, ihre beiden syrischen Begleiter in die Bundesrepublik eingeschleust zu haben. Einer der Männer im Fond des Wagens legte den Bundespolizisten eine deutsche Aufenthaltserlaubnis zur Kontrolle vor. Einen Reisepass hatte er laut Bundespolizei jedoch nicht dabei. Der 22-Jährige war in der Vergangenheit bereits in Deutschland registriert worden. Daher wurde er an die zuständige Ausländerbehörde in Mecklenburg-Vorpommern weitergeleitet.
Der zweite Mitfahrer hatte keine Dokumente für die Einreise und den geplanten Aufenthalt in Deutschland dabei. Der 20-jährige Syrer wurde wegen seines illegalen Einreiseversuchs angezeigt und an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Gegen den Fahrzeugführer und seinen Beifahrer mit Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern leitete die Bundespolizei ein Ermittlungsverfahren ein.
In der Grenzkontrollstelle auf der A93 bei Kiefersfelden stoppten die Bundespolizisten dann eine sudanesische Staatsangehörige. Die 25-Jährige konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Ein Landsmann, der mit ihr gemeinsam reiste, war jedoch ohne die für die Einreise erforderlichen Papiere unterwegs. Ihm wird daher ein unerlaubter Einreiseversuch vorgeworfen. Der 29-Jährige ist nach ersten Erkenntnissen bereits in Italien registriert worden. Um seine Rückkehr sicherzustellen, wurde er auf richterliche Entscheidung hin in Haft genommen. Die Sudanesin musste eine Strafanzeige wegen Beihilfe zum illegalen Einreiseversuch hinnehmen.