Fünf CSU-Bewerber im Stimmkreis West

von Redaktion

Gleich fünf Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich bei der CSU im Stimmkreis Rosenheim West um die Nominierung als Direktkandidat bei der Landtagswahl im nächsten Jahr. Im September wird auf einer Delegierten-Konferenz entschieden, wer ins Rennen geht.

Bad Aibling/Rosenheim – Vier Namen zum Bewerber-Karussell machten bereits im Frühjahr die Runde, ein fünfter kam mittlerweile hinzu: Evi Faltner, Geschäftsführerin des Christlichen Sozialwerks Degerndorf-Brannenburg-Flintsbach. „Ich will eine Stimme für den ländlichen Raum sein“, sagt die 45-Jährige, die mit viel Optimismus ins Rennen geht. Faltner ist stellvertretende Kreisvorsitzende der CSU-Frauen-Union und glaubt, dass ihre Kompetenz als Betriebswirtin mit Auslandserfahrung und in gesundheitspolitischen Fragen eine gute Voraussetzung für die Kandidatur ist. Sollte sie gewählt werden, will sie bürgernah sein und ein stabiles Wertefundament als Grundlage ihres politischen Handelns nehmen. „Ich glaube, ich kann schon was bewegen“, so Faltner.

„Ansprechbar
auf Augenhöhe“

Etwas bewegen will auch der Bad Aiblinger CSU-Ortsvorsitzende Dr. Thomas Geppert, Geschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes. „Ich habe beruflich das Gastgewerbe als eine der größten mittelständischen Branchen durch die schlimmste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg mitführen dürfen“, sagt Geppert. Er wolle auf „Augenhöhe ansprechbar“ sein für die Alltagssorgen der Bürger und das große Ganze. Der 41-jährige Bad Aiblinger möchte seine Erfahrung und sein großes Netzwerk auf allen Ebenen im Falle seiner Wahl mit seiner „Leidenschaft für das Gestalten“ für die Menschen im Stimmkreis einbringen.

Kreisbäuerin Katharina Kern (58) möchte mit ihrer Bewerbung vor allem dem ländlichen Raum eine Stimme geben. Sie will sich als Fachfrau nicht nur den Sorgen und Nöten der Landwirtschaft widmen, sondern auch nach Lösungen für aktuelle Probleme in der Heimat suchen. Die Palette der Themen reiche vom Brenner-Nordzulauf über den Kampf gegen den Fachkräftemangel bis hin zum Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs. Und sie will auch dafür Sorge tragen, „dass das Handwerk den Stellenwert in der Politik erhält, den es braucht“.

Ins Maximilianeum zieht es auch Katharina Hüls, die Kreisvorsitzende der Frauenunion – mit 34 Jahren die Jüngste im Bewerber-Quintett. „Wir haben den Delegierten was zu bieten. Das ist gelebte Demokratie“, freut sie sich über die große Auswahl an Interessenten für die Kandidatur. Den Ausgang der Entscheidung sieht sie als „offen“ an. „Ich bin gewillt, mich schnell in jedes Thema ‚hineinzufuchsen‘“, sagt sie. Ihre Ausbildung als Juristin und die Tatsache, dass sie bereits als Rechtsanwältin gearbeitet habe, hülfen ihr dabei. Bestärkt in der Entscheidung für die Kandidatur hätte sie auch die Tatsache, dass sie bei der Kommunalwahl 2020 mit guten Ergebnissen als Gemeinderätin in Brannenburg und als Kreisrätin gewählt worden sei.

Erfahrung mit
dem Mittelstand

In der Phalanx der Bewerber befindet sich auch Kreis- und Bezirksrat Sebastian Friesinger (60) aus Albaching. Er hat sich nach einem Treffen mit den Ortsvorsitzenden, vor allem aus dem nördlichen Landkreis, zur Kandidatur entschieden. Seine berufliche Erfahrung mit dem Mittelstand und in der Landwirtschaft, die Zusammenarbeit mit Tourismus und Gastronomie seien neben der langjährigen Mitarbeit im Kreistag sowie im Bezirkstag unter anderem ausschlaggebend für die Kandidatur gewesen. Sein ehrenamtliches Engagement im vorpolitischen Raum zeuge außerdem davon, dass „Nähe am Menschen“ für ihn kein Motto sei, „sondern dies etwas ist, was ich speziell Woche für Woche lebe“. Im Stimmkreis Rosenheim Ost ist der Rosenheimer Vizebürgermeister Daniel Artmann (34), der nach seiner Geschäftsführertätigkeit im Gründerzentrum „Stellwerk 18“ in Rosenheim seit rund eineinhalb Jahren als bayerischer Standortleiter für ein Berliner Beratungsunternehmen in München tätig ist, der bisher einzige Bewerber. Nachdem der amtierende Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner seinen Rückzug angekündigt hatte (wir berichteten), hatte sich neben dem CSU-Kreisverband Rosenheim Stadt auch die Konferenz der CSU-Ortsvorsitzenden im Rosenheimer Osten einstimmig für Artmanns Kandidatur ausgesprochen. „Dieses Stimmungsbild deckt sich mit den positiven Rückmeldungen aus unseren Ortsverbänden“, sagt CSU-Kreisvorsitzender Klaus Stöttner zu Artmanns Kandidatur.

Entscheidung fällt
Mitte September

Wer für die Christsozialen letztlich antritt, entscheidet sich bei zwei Delegiertenkonferenzen am 16. und 17. September. Zunächst fällt die Entscheidung im Osten, einen Tag später geben die Delegierten im Westen ihr Votum ab. „Ein offenes und transparentes Verfahren ist uns sehr wichtig. Daher hatten unsere Mitglieder bis Anfang Juli die Gelegenheit, ihre Bewerbungen einzureichen. In drei parteiinternen Veranstaltungen Ende August haben unsere fünf Kandidatinnen und Kandidaten die Möglichkeit, sich und ihre Themen den Delegierten vorzustellen“, so der CSU-Kreisvorsitzende zum weiteren Vorgehen bis zur Entscheidung im Westen.

Artikel 7 von 11