Der fliegende Holländer und sein Stahlkoloss: 120-Tonnen-„Gladiator“ stand auch schon im Hyde Park in London

von Redaktion

Mit über 120 Tonnen Gewicht und einem Propeller-Radius bis zu 62 Metern Höhe ist der „Gladiator“ der absolute Koloss auf der Wiesn. Der kommt aber nicht aus Rhodos, sondern aus Amsterdam: Betreiber Remco Kriek (49) ist gebürtiger Amsterdamer, auch der spektakuläre Propeller-Riese mit zwei frei schwebenden Gondeln wurde dort produziert, wie der „fliegende Holländer“ dem Wiesnigel Ignaz verriet. Über zwei Millionen Euro hat er 2012 in den „Gladiator“ investiert. Seither ist Kriek damit in ganz Europa unterwegs. Das Schwergewicht stand sogar schon im ehrwürdigen Hyde Park in London, auf die Insel kam es per Spezialfähre. Auch die Anreise zum Rosenheimer Herbstfest, zum Hamburger Dom oder zum Cannstatter Wasen ist kein Kinderspiel. Da ist viel Bürokram zu erledigen, bis die Sondergenehmigungen für den Schwertransport mit fünf Lkw unter Dach und Fach ist. Für Kriek und seine Tochter Nikita (20, Bild) ist Rosenheim eine Premiere. Und sie kommen gerne wieder: „Eine wunderschöne Gegend, tolle Menschen.“ Und natürlich wollen sich auch einmal nach München. „Das Oktoberfest ist das wichtigste Fest europaweit. Für jeden Schausteller ist es ein Traum, einmal dort dabei zu sein.“ Übrigens ist der „Gladiator“ trotz seines Schwergewichts keineswegs ein träger Gigant, dreht sich rasant um die eigene Achse und beschleunigt auf bis zu 85 km/h, was den je zehn Fahrgästen in den zwei frei schwingenden Gondeln Mehrfach-Loopings und Nervenkitzel verschafft. Hinzu kommt in Rosenheim, dass man während des Fahrgastwechsels in der unteren Gondel oben einen einzigartigen Blick aufs Alpenpanorama hat. So eine Bergsicht kann Stuttgart, die nächste „Gladiator“-Station, nicht bieten – ebenso wenig wie der Hyde Park. Fotos schlecker/Reisner

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