Rosenheim – „Kaiserwetter“ herrschte am Donnerstag auf dem Rosenheimer Herbstfest. Ein paar Festgäste benahmen sich jedoch dennoch nicht kaiserlich. Ein 25-jähriger Bad Feilnbacher spuckte gegen 19.45 Uhr provokant Polizisten vor die Füße und streckte ihnen die Zunge heraus. Auf der Wiesnwache betitelte er die „Schandis“ dann als „Deppen und Arschlöcher“. Da er laut Polizei rund zwei Promille Alkohol im Blut hatte, sollte er sich erst einmal in der Ausnüchterungszelle ausschlafen. Doch das wollte er nicht und ging auf die Beamten los. Nun hat er mehrere Anzeigen und ein Wiesnverbot am Hals.
Die Wiesnwache mit einer Toilette verwechselt hatte wohl ein 39-jähriger Rosenheimer gegen 23 Uhr. Er urinierte mit drei Promille Alkohol im Blut ungeniert in den Vorraum der Wache – und darf jetzt aufgrund eines Wiesnverbots auf dem Herbstfest gar nicht mehr zum Wasserlassen gehen.
Wortgewaltig und lautstark forderte ein 23-jähriger Rosenheimer gegen 23.30 Uhr in einer Bierhalle das Pfandgeld für Gläser und Geschirr zurück. Sein Problem war aber nur, dass er keine Pfandmarken hatte, die als Nachweis für die Entrichtung dienen. Die Beamten der Wiesnwache hoben den Zeigefinger und erklärten ihm die Spielregeln der Pfandrückgabe. Murrend verließ er anschließend das Festgelände.
Für Wiesnbesucher, die die Anfahrt mit dem Auto planen, hat die Polizei übrigens ein kleines Rechenbeispiel erstellt: Das Abschleppen eines verbotswidrig geparkten Fahrzeuges kann mit Gebühren, Abschleppkosten und Verwarnung schnell einmal einen Betrag von rund 300 Euro ausmachen. Rein rechnerisch könnte der Wiesnbesucher mit den 300 Euro an jedem Tag des Herbstfestes etwa 1,5 Mass Bier trinken – und dann natürlich gleich lieber ohne Auto anreisen. Auch am Donnerstag wurden wieder drei Fahrzeuge abgeschleppt, da sie verbotswidrig auf Behindertenparkplätzen standen. Ob die Besitzer das – sicherlich nicht allzu ernst gemeinte – Rechenbeispiel mit Bezahlung auch so sehen, mag etwas in Zweifel gezogen werden.