Rosenheim – War der erste Familien- und Kindertag auf dem Herbstfest vergangene Woche noch leicht verregnet, so präsentierte sich der zweite Aktionstag am Mittwoch sonnig und angenehm warm. Erwartungsgemäß strömten viele Familien mit ihren Kindern auf das Festgelände. Auch etliche Großeltern hatten mit ihren Enkeln einen Ausflug auf die Wiesn unternommen. „Unbandig guad und sakkrisch schee“ war der Dienst an diesem Tag nach eigenen Angaben für die Beamten der Wiesnwache, auch wenn die „Schandis“ hin und wieder eingreifen mussten.
Familien wieder
zusammengeführt
Im Getümmel verloren sich aber nur vereinzelt „Mama – Papa – Kind“ aus den Augen. Die Wiesnwache mit ihrem seit Jahren bekannten festen „Fahrgeschäft“ im Glückshafen ist der Anlaufpunkt bei diesen Fällen. Drei kurze Vermisstenfälle konnten so geklärt werden, da bereits mit Betreten der Veranstaltungsfläche von allen vereinbart wurde, dass man sich bei der Wiesnwache trifft, falls mal einer von ihnen verloren geht. So war auch auch am Mittwoch die Wiesnwache die Örtlichkeit für so mache Familienzusammenführung.
Die Jugendbeamten der Rosenheimer Polizei sind seit Beginn des Rosenheimer Herbstfestes auf und um das Gelände an der Loretowiese in Rosenheim unterwegs. Am Mittwoch mussten von den Einsatzkräften einige Jugendliche belehrt werden. Sie rauchten im Umfeld des Geländes Zigaretten oder E-Zigaretten. Nach Heben des Zeigefingers wurden sie von der Polizei aber wieder „in die Freiheit“ entlassen.
Bei manchen Einsätzen müssen die Herbstfest-Ordnungshüter kräftig den Kopf schütteln – wie beispielsweise bei diesem Fall am Mittwochabend. Der Sicherheitsdienst rief gegen 22 Uhr die Wiesnwache und meldete einen 42-jährigen Mann aus Langkampfen in Tirol. Der Österreicher stehe neben den Toiletten und uriniere gegen einen Zaun, so die Information seitens des Sicherheitsdienstes.
Wiesnverbot und
Bußgeldverfahren
Vor Ort angetroffen meinte der 42-Jährige dann gegenüber den Wiesnpolizisten, dass der Druck auf seiner Blase dermaßen hoch gewesen sei, dass er „Handeln“ musste. „Aber direkt neben Ihnen ist der Toilettencontainer“, so der Vorhalt der Einsatzkräfte. Die Stimmung des Tirolers kippte dann, dessen Wortwahl wurde laut Polizei zunehmend „ungehobelt und aggressiv“. Er wurde des Geländes verwiesen und ein Wiesnverbot ausgesprochen. Wegen Wildpinkelns erwartet in ein Bußgeld.