Zwei Jahre voller Herausforderungen

von Redaktion

Diakonie und Dekanat bedanken sich mit Jahresempfang bei allen Mitwirkenden

Zu den Gästen gehörten auch Peter Selensky (im Vordergrund links), ehemaliger Vorstandssprecher der Diakonie Rosenheim, Landrat Otto Lederer (vorne, Mitte) und Gabriele Leicht, Rosenheims Dritte Bürgermeisterin (vorne rechts) sowie etliche Landkreis-Bürgermeister. Foto re

Rosenheim/Bad Aibling – Mit einem gemeinsamen Jahresempfang in Bad Aibling bedankten sich das Evangelische-Lutherische Dekanat Rosenheim und die Bezirksstelle Rosenheim der Diakonie Bayern bei ihren Mitarbeitenden, den zahlreichen Ehrenamtlichen sowie bei Kooperationspartnern.

Der Einladung waren rund 150 Gäste gefolgt, die von Dekanin Dagmar Häfner-Becker und Dr. Andreas Dexheimer, Leiter der Bezirksstelle Rosenheim, in den Räumlichkeiten der Diakonie Rosenheim in Bad Aibling begrüßt wurden.

Corona, Flüchtlinge
und Inflation

Viele Beschäftigte im sozialen Bereich, egal ob haupt- oder ehrenamtlich, kämpften in den vergangenen zwei Jahren mit erheblichen Herausforderungen. Erst wurde durch die coronabedingten Einschränkungen die Betreuung hilfsbedürftiger Menschen stark erschwert oder fast unmöglich gemacht. Dann fanden sich die Mitarbeitenden stationärer Einrichtungen mit den betreuten Menschen in einer Quarantäne wieder. Zudem waren Beschäftigte des Sozial- und Gesundheitswesens lange einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt, als es noch keinen Impfstoff gab. Jetzt, wo sich die Gesamtsituation ein wenig entspannt hat, sehen sich Mitarbeitende vieler sozialer Einrichtungen, wie den Tafeln, durch den Krieg in der Ukraine mit der großen Zahl geflüchteter Menschen konfrontiert. Hinzu kommen verschärfte finanzielle Notlagen durch gestiegene Energiepreise und den allgemeinen Anstieg der Inflation. Auch diese finanziellen Sorgen bekommen die Beschäftigten sozialer Einrichtungen wie der Telefonseelsorge, der Schuldner- und Insolvenzberatung oder den Sozialkaufhäusern mit, weil sie in ihrer Arbeit mit den am stärksten betroffenen Menschen zu tun haben.

Dekanin Häfner-Becker ging auf die Herausforderungen der vergangenen beiden Jahre ein. Sie hoffe, dass durch einen Abend wie diesen das Versprechen Gottes, den Menschen Frieden, Geborgenheit und „Wohnung“ zu geben, spürbar werde. Dr. Andreas Dexheimer betonte die Werte, für die die Diakonie Rosenheim, bei der die Bezirksstelle Rosenheim angesiedelt ist, seit fast fünf Jahrzehnten stehe. Neben den Prinzipien der sozialen Arbeit seien das Menschenwürde, Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Toleranz und Akzeptanz, Vielfalt, Gerechtigkeit, Rechtstreue und Nachhaltigkeit.

Zudem ging der Bezirksstellenleiter auf die strukturellen Entwicklungen der vergangenen zwei Jahre innerhalb der Diakonie Rosenheim ein. So wurden von der neuen Geschäftsleitung nicht nur einige Organisationseinheiten neu aufgestellt, eine Vielfaltsbeauftragte eingesetzt oder ein neues Erscheinungsbild entwickelt, sondern ebenso die Zusammenarbeit mit der Mitarbeitenden-Vertretung verbessert. Neben diesen strukturellen Veränderungen blieb auch in den vergangenen Jahren der Fachkräftemangel ein Problem.

In einigen Bereichen, besonders in der Kindertagesbetreuung oder in stationären Einrichtungen, war es herausfordernd, qualifizierte und geeignete Fachkräfte zu finden. Denn es dürfen trotz personeller Engpässe weder die Qualität der Arbeit noch der Kinderschutz zu kurz kommen. Um den Kinderschutz zu gewährleisten, werden in allen Kindertagesstätten laufend Schutzkonzepte erarbeitet oder weiterentwickelt.

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