Mehr Busverbindungen und dichtere Taktung ab nächstem Jahr

von Redaktion

RoVG-Geschäftsführer Oliver Kirchner gibt Ausblick über Änderungen – Über MVV-Beitritt soll Anfang 2023 entschieden werden

Rosenheim – Im nächsten Jahr gibt es in Stadt und Landkreis Rosenheim Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr, wie Geschäftsführer der RoVG, Oliver Kirchner, in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt- und Mobilität im Landratsamt berichtete.

Wie Kirchner sagte, habe es dieses Jahr einige Fahrplanverdichtungen gegeben, die inzwischen gut angenommen werden. Dazu gehörten die Strecken Wasserburg – Amerang, Rosenheim – Neubeuern sowie diverse Einzelmaßnahmen im Raum Bad Aibling. „Manchmal dauert es etwas länger, bis sich ein neues Angebot herumspricht. Die Entwicklung zeigt aber, dass wir hier richtig lagen“, so Kirchner. Auch die Anbindung des Busverkehrs an das Rosenheimer Klinikum sowie die Verdichtung einzelner Linien zum 30-Minuten-Takt im Rosenheimer Stadtgebiet wirke sich inzwischen mit steigenden Fahrgastzahlen aus. Zunehmender Beliebtheit erfreue sich auch das seit diesem Jahr dichtere Angebot der Linie Bahnhof – Altstadt – Badria in Wasserburg.

Die größte Neuerung sei im Mai die Einführung des On-Demand-Verkehrs „ROSI“ in elf Kommunen in der westlichen Chiemsee-Region gewesen. Die Ergänzung zum Angebot der Buslinien werde sehr gut angenommen. Bis 11. Oktober sind über 16500 Fahrten durchgeführt und mehr als 24000 Passagiere befördert worden. Die Auslastung sei so gut, dass es inzwischen zu längeren Wartezeiten komme. Derzeit werde daran gearbeitet, die Abläufe weiter zu optimieren.

Der Fahrplanwechsel im Busverkehr finde aus organisatorischen Gründen erst zum 1. Januar 2023 statt. So wird es im kommenden Jahr zusätzliche Fahrten und teilweise Takterweiterungen auf sechs Buslinien im Landkreis Rosenheim geben. Die Linien 9416/9495 Rosenheim – Schechen – Wasserburg beziehungsweise Großkarolinenfeld bekommen eine weitergehende Vertaktung. Durch Kombination der Linien und zusätzliche Fahrten fährt alle 30 Minuten ein Bus bis nach Westerndorf-St. Peter. Die Außenäste werden in der Zeit von 5.30 bis etwa 20 Uhr im Stundentakt bedient. Auch am Samstag gibt es zusätzliche Fahrten.

Auch die Linien 9492/9510 Rosenheim – Prutting – Amerang beziehungsweise Prien werden enger vertaktet, sodass von 6 bis 20 Uhr bis Prutting Busse im Stundentakt fahren und auf den Außenästen im Zwei-Stunden-Takt. Weitere Zusatzfahrten wird es am Samstag auch zwischen Rosenheim und Bad Endorf mit Anschluss nach Prutting sowie unter der Woche und am Samstag zwischen Bad Endorf und Prien geben.

Bei der Linie 9580 Bad Aibling – Bad Feilnbach wird es ab dem kommenden Jahr eine weitgehende Vertaktung auch am Wochenende geben. Unter der Woche fährt der Bus in der Regel stündlich, am Wochenende alle zwei Stunden.

Auch im Rosenheimer Stadtgebiet sind zahlreiche Anpassungen geplant. Es wird eine 30-Minuten-Taktung auf allen Stadtbuslinien geben. Zudem werden zukünftig alle Busse, die den Bahnhof bedienen, am Regionalen Omnibusbahnhof in Rosenheim halten. Ab dem Fahrplanwechsel werden sechs Zugpaare der österreichischem Westbahn in Rosenheim halten. Sie verkehren zwischen München und Wien.

Zum Abschluss gab Kirchner einen kurzen Sachstandsbericht zum möglichen Beitritt des Landkreises in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund. Die Erhebung der Verkaufsdaten sei abgeschlossen. Aktuell werden die Abtarifierungs- und Initialisierungskosten ermittelt. Er geht davon aus, dass die Ergebnisse bis Mitte November vorliegen. Parallel finden Gespräche in Arbeitsgruppen statt. Ziel ist es, dass die Gremien in Stadt und Landkreis Rosenheim im Laufe des ersten Quartals 2023 über einen möglichen Beitritt zum MVV entscheiden.

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