ESV Rosenheim weist Gerüchte zurück

von Redaktion

Rosenheimer Traditionsverein spricht von „haltlosen Vorwürfen“

Rosenheim – „Chaos in den Büchern? Finanzamt ermittelt offenbar beim ESV Rosenheim“. Unter dieser Überschrift hatte das OVB über die schon länger kursierenden Gerüchte zu Überprüfungen des Finanzamtes beim ESV berichtet. Was den Verein offenbar verärgert hat, wie es einer aktuellen Stellungnahme gegenüber dem OVB zu entnehmen ist: Der ESV weise die „haltlosen Vermutungen“ zurück.

Nicht einverstanden ist der ESV zum Beispiel mit der Berichterstattung über mutmaßliche Ermittlungen des Finanzamtes. Es handele sich um eine normale Überprüfung, wie sie Vereine und Unternehmen in regelmäßigen Abständen durchlaufen müssten. Warum die Überprüfung so lange andauere, wisse man nicht. Und weiter: „Aus der Länge irgendwelche Schlüsse zu ziehen, ist unseriös.“

Auch das Finanzamt äußerte sich dazu nicht – aus Gründen des Steuergeheimnisses, wie die Behörde gegenüber dem OVB mitteilte. ESV-Vize-Vorsitzender Dr. Wolfgang Bergmüller hatte sich gegenüber den OVB-Heimatzeitungen wiederholt zurückhaltend geäußert: Zum derzeitigen Stand könne er nichts sagen, weil das „Verfahren“ noch laufe.

Beobachter der Sportszene hatten Unstimmigkeiten bemerkt. Unter anderem war aufgefallen, dass auf der Homepage eine andere Kassierin erwähnt worden war als im Bericht des Vereins über seine Jahresversammlung. Das Impressum sei schlichtweg noch nicht aktualisiert worden, heißt es jetzt in der schriftlichen Entgegnung des ESV Rosenheim an die OVB-Heimatzeitungen. Karina Hacker sei „auf der Mitgliederversammlung im August erstmals ordnungsgemäß“ neu gewählt worden, heißt es in der ESV-Entgegnung. Und weiter: Karina Hacker habe das Amt neu übernommen, weil die bisherige Kassiererin das Amt aus beruflichen, zeitlichen Gründen nicht mehr ausüben habe können. Kassenprüferin sei sie indes nicht gewesen. Dass sie die Kasse zuvor geprüft habe, hatte Wolfgang Bergmüller seinerzeit dem OVB mitgeteilt.

Es bestehe auch keine „Schieflage“, heißt es in der Entgegnung weiter. Der ESV Rosenheim habe keine Schulden, lediglich ein Restdarlehen müsse noch bedient werden. Die Räumlichkeiten im ESV-Vereinsheim seien der Stadt nicht gegen Geld für einen Kindergarten zur Verfügung gestellt worden, lediglich an den Betriebskosten beteilige sich die Stadt. Wörtlich heißt es in dem Statement: „Dass die anteiligen Betriebskosten von der Stadt übernommen werden, ist ein normaler Vorgang.“

Darin bestätigt der ESV den OVB-Bericht, der sich auf Äußerungen der Stadt bezogen hatte. Grund für das Entgegenkommen, präzisiert der ESV in seinem Schreiben, sei die „räumliche Notlage“ der Stadt.

Michael Weiser

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