Auszeit mit der „Eiszeit“

von Redaktion

Unter der Rubrik „Auszeit mit der ,Eiszeit‘“ beantworten die OVB-Heimatzeitungen samstags spannende Fragen rund um die „Eiszeit“, die Gegenstand der aktuellen Ausstellung im Rosenheimer Lokschuppen ist.

Wie stellten die eiszeitlichen Menschen Leder für ihre Kleidung her?

Damit Tierhäute für Kleidung und kuschelige Felle genutzt werden können, müssen sie durch Gerben haltbar gemacht werden. Rohe Häute würden rasch zu stinken und zu faulen beginnen. Dazu entfernten die Eiszeitmenschen mit steinernen Kratzern die Blut- und Gewebereste von den Häuten. Um das Leder geschmeidig und haltbar zu machen, wurde eine Gerbpaste mit einem Glättstein eingearbeitet. Vermutlich nutzten die Menschen hierfür das Gehirn der erlegten Tiere. Die Menge an Gehirn, die ein Tier mit sich trägt, reicht auf jeden Fall, um seine Haut zu gerben. Am Ende wurde das Leder geräuchert. Das imprägniert die Oberfläche und macht sie wasserabweisend.