Grenzkontrollen

Chef, Bekannterund Schwester helfen aus

von Redaktion

Rosenheim/Kiefersfelden – Die Rosenheimer Bundespolizei hat bei Grenzkontrollen eine Vielzahl an Personen festgestellt, die von der Justiz mit Haftbefehl gesucht werden. Wenn die gerichtlich festgelegten Geldstrafen nicht bezahlt werden können, geht es vom Grenzübergang über die Dienststelle ins Gefängnis. Bisweilen helfen aber auch Verwandte oder Bekannte aus und begleichen die Justizschulden.

Geld oder Haftstrafe

Donnerstagnacht gelang es einem Montenegriner nicht mehr, eine Geldstrafe in Höhe von 1000 Euro wegen Gefährdung des Straßenverkehrs zu zahlen. Der 42-Jährige musste für 50 Tage in eine Justizvollzugsanstalt. Dank ausreichender finanzieller Möglichkeiten blieb hingegen einem ungarischen Businsassen (35) der Weg ins Gefängnis erspart. Er hatte eine Geldstrafe von 800 Euro wegen eines Verstoßes gegen das Anti-Doping-Gesetz zu zahlen. Für einen Griechen ging es allerdings nicht mehr weiter. Der Mann wurde per Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts auf Insolvenzverschleppung gesucht. Einer brasilianischen Busreisenden war wegen einer gefährlichen Körperverletzung eine Geldstrafe in Höhe von 2400 Euro auferlegt worden. Von der Dienststelle aus rief sie einen guten Bekannten an, der der 36-Jährigen aus der Klemme half. Ein Chef half seinem Angestellten aus. Der Türke war als Mitfahrer in einem Pkw auf Höhe Kiefersfelden festgenommen worden. Der Arbeitgeber des 37-Jährigen wollte offenbar nicht 120 Tage lang auf ihn verzichten und zahlte die geforderten 3000 Euro wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Wegen Vortäuschens einer Straftat hat ein Gericht einen Italiener mit einer Geldstrafe belegt. Nach seiner Festnahme an der Tank- und Rastanlage Inntal Ost hatte der 61-Jährige die Wahl zwischen 1280 Euro oder ersatzweise 64 Tage Haft. Seine Schwester half ihm aus der Patsche.

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