Nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen dürfen wir uns heuer wieder auf eine Adventszeit freuen, die nicht vom pandemischen Würgegriff geprägt ist. Welch ein befreiendes Gefühl, beispielsweise wieder unbeschwert über einen Christkindlmarkt schlendern zu können und einen Glühwein zu genießen. Wie schön, dass der Nikolaus seinen Dienst wieder uneingeschränkt versehen und mit seinem Auftreten für leuchtende Kinderaugen und unvergessliche Momente in den Familien sorgen kann. Welche Freude, dass wir wieder traditionelle Adventsveranstaltungen besuchen dürfen, die während der Pandemie ausgefallen sind.
Pervertierung der staden Zeit
Mit der Freude wird allerdings auch eine Gefahr größer, die der Advent in sich birgt: die Pervertierung der sogenannten staden Zeit, wie die Wochen vor Weihnachten genannt werden. Anstelle von Besinnung und Vorfreude jagt oftmals eine Weihnachtsfeier die andere. Nicht nur das Schmücken des Christbaums und die Suche nach passenden Geschenken können darüber hinaus schnell zum Stresstest werden. Dazu gehören auch viele Dinge, von denen wir vielleicht irrigerweise glauben, sie müssten vor dem großen Fest unbedingt noch erledigt werden.
Ein kostenfreies Geschenk
Steuern wir dieser Gefahr entgegen, so gut es geht. Entschlacken wir unsere selbst gefertigte Termin- und Aufgabenliste und schaffen somit Freiräume, um wenigstens hin und wieder ein kleines Zeitfenster für uns selbst zu haben. Es gewährt nicht nur Entspannung, sondern bringt uns auch den ursprünglichen Sinn des Advents etwas näher. Ein wertvolles Geschenk, das wir uns selber kostenfrei machen können. Wir sollten die Gelegenheit nutzen. In diesem Sinne: Eine frohe Adventszeit!