Rosenheim/Frasdorf – Bessere Förderung des Ehrenamts, kein Verheizen von Ehrenamtlichen: Klare Worte gab es bei der Herbstvollversammlung des Kreisjugendrings Rosenheim in der Lamstoahalle in Frasdorf.
Erika Spohn, Vorsitzende des Kreisjugendrings Rosenheim des Bayerischen Jugendrings (BJR) KdÖR (KJR), konnte neben zahlreichen Ehrengästen aus der Politik auch Delegierte aus Rosenheimer Landkreis-Vereinen wie der Bayerischen Sportjugend, der Trachtenjugend, den Pfadfindern, dem Jugendrotkreuz, der THW-, der Johanniter- und der DAV-Jugend begrüßen.
Von Pandemie
getroffen
Marianne Loferer, stellvertretende Landrätin, dankte den vielen Ehrenamtlichen für deren Engagement: „Nur so funktioniert Gesellschaft.“ Corona habe Kinder und Jugendliche besonders hart getroffen, und in vielen Vereinen fehle es an Betreuern und Mitgliedern. Umso mehr seien die zahlreichen Aktionen der Vereine und des KJR zu begrüßen. Gabriele Stein, Dritte Bürgermeisterin von Frasdorf, stimmte dem zu.
Sebastian Graf, Vorsitzender des Frasdorfer Trachtenvereins und Gastgeber, erinnerte, dass ohne Jugendarbeit nichts gehe. Es gebe viele junge Leute im Verein, aber wenn Vorsitzende zu jung seien, dann bestehe die Gefahr, dass diese verheizt werden.
Daniel Hofweber aus Wasserburg, der sich dort unter anderem beim DAV und beim Fußball einbringt, konnte dem nur zustimmen. Der ehrenamtliche Einsatz soll stärker gefördert und die politischen Rahmenbedingungen dafür geändert werden. Leon Wudy, stellvertretender KJR-Vorsitzender, erklärte, dass „es auch bei uns Probleme in der Nachwuchsgewinnung“ gebe. In der Herbstvollversammlung ging es daneben auch um die Jahresplanung, den Haushalt – beides wurde jeweils einstimmig angenommen – sowie um Aktuelles aus dem Landratsamt. Sabine Stelzmann, Leiterin des Kreisjugendamtes, berichtete, dass der Landkreis noch im Dezember als Bildungsregion ausgezeichnet werde. Für die Bereiche Ehrenamt und Inklusion gebe es mittlerweile eigene Fachstellen. Im Jugendamt forciere man die Inklusion. Die Spielstadt Mini-RO (Ferienprogramm im Landkreis Rosenheim, Anmerkung der Redaktion) beispielsweise sei schon in einigen Teilen inklusiv. Im kommenden Jahr sollen weitere Umbauten für noch mehr Inklusion erfolgen. Auch MyVision (bei der jährlichen Konferenz kommen Jugendliche, Politiker und Jugendbeauftragte aus dem ganzen Landkreis zusammen und beraten über drängende Themen, Anmerkung der Redaktion) soll wieder aufgelegt werden. Gleichzeitig bedauerte sie, dass mittlerweile die dritte Turnhalle belegt sei. Man bemühe sich, „andere Unterkünfte für Geflüchtete zu finden.“
Jörg Giesler, Geschäftsführer des KJR, gab dann einen Rück- und Ausblick. Die Aktivierungskampagne (eine bayernweite Medienkampagne für die Angebote der Jugendarbeit samt Fördermaßnahmen, Anmerkung der Redaktion) sei gut angenommen worden. So wurden mit den vom BJR zugeteilten 44000 Euro Zusatzangebote in Mini-RO finanziert und die Jugendarbeit unterstützt.
Vielzahl von
Aufgaben
Auch 2023 soll die Zusammenarbeit mit den Jugendverbänden im Landkreis fortgesetzt werden. Ein Schwerpunkt soll sein, „wie können wir und ihr Events anbieten?,“ so Giesler. Spohn fasste zusammen: Es bleibe viel zu tun in der Jugendarbeit.