Internationaler Kampf gegen Kriminalität

von Redaktion

AG Brennerroute hat sich bewährt

Ainring/Traunstein – Schleuserkriminalität, Waffen- und Warenschmuggel sowie alle sonstigen Formen der grenzüberschreitenden Kriminalität über den Brenner waren Thema der Arbeitsgemeinschaft Brennerroute im Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei in Ainring. Oberstaatsanwalt Dr. Martin Freudling, Leiter der Abteilung für grenzüberschreitende und organisierte Kriminalität bei der Staatsanwaltschaft Traunstein, begrüßte als Initiator der „AG Brennerroute“ Staatsanwälte aus Trient, Bozen, Innsbruck und Traunstein, zuständig auch für den Landkreis Rosenheim, von der italienischen Anti-Mafia-Staatsanwaltschaft, der bayerischen Kontaktstelle des Europäischen Justiziellen Netzes bei der Generalstaatsanwaltschaft München sowie Polizeibeamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, der Bundespolizei Rosenheim, des Tiroler Landeskriminalamts, der italienischen Carabinieri, der Polizia di Stato und der Guardia di Finanza in Ainring.

In dieser Besprechung berichteten die Teilnehmer von einer deutlichen Zunahme der Schleuserkriminalität und der illegalen Einwanderung. Aufgrund der professionellen Organisation der Schleuserbanden, die beispielsweise auf bekannte polizeiliche Kontrollstellen sofort reagieren und über Ausweichrouten fahren, war man sich einig, dass nur mit einem international abgestimmten Vorgehen der Ermittlungs- und Strafverfolgungsbehörden Ermittlungserfolge erzielen.

Da sich die internationale Zusammenarbeit der AG Brennerroute bewährt hat und ein regelmäßiger Austausch wichtig bleibt, soll das nächste Treffen in Südtirol stattfinden, organisiert von der Staatsanwaltschaft Bozen.

Der Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Traunstein, Leitender Oberstaatsanwalt Dr. Wolfgang Beckstein, kündigte aufgrund der positiven Erfahrungen mit der AG Brennerroute an, auch für die sogenannte „Balkanroute“ eine Kontaktgruppe aller daran angrenzenden Staatsanwaltschaften und Polizeidienststellen schaffen zu wollen. Dazu fand bereits ein Besuch von Traunsteiner Staatsanwälten bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt im Burgenland statt, deren Bezirk circa 400 Kilometer Grenze zur Slowakei, zu Ungarn und zu Slowenien umfasst. Zudem wurde das österreichisch-ungarische Polizeikooperationszentrum bei Nickelsdorf besucht.

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