„Das Geld reicht nicht aus“

von Redaktion

Das Haager Familienzentrum bekommt finanzielle Unterstützung

Haag – Das Familienzentrum in Haag braucht finanzielle Unterstützung. Der Verein betreibt in der Mühlstraße das „Kindernest“, eine Großtagespflege, und bietet verschiedene Angebote für Familien an. Nun hat die Organisation beim Verwaltungs- und Kulturausschuss einen Antrag auf Fördergelder gestellt, der in der jüngsten Sitzung diskutiert wurde.

Das Problem des Familienzentrums: Nicht nur die Energie- und Personalkosten hätten sich erhöht, zusätzlich habe der Eigentümer des Gebäudes eine Mieterhöhung angekündigt. Unter diesen Voraussetzungen sei der Verein finanziell nicht mehr leistungsfähig. Die zusätzliche Unterstützung der Marktgemeinde soll von 1. November 2022 bis 31. August 2023 laufen und 840 Euro monatlich betragen, insgesamt also für zehn Monate 8400 Euro.

Klaus Breitreiner (CSU) fragte nach, wie viel das Landratsamt Mühldorf an Förderung übernehme. Aus den Unterlagen würde hervorgehen, dass der Verein bei der Behörde 3000 Euro beantragt hätte und nur 1000 Euro genehmigt worden wären. Breitreiner meinte, er fände es unverhältnismäßig, dass die Marktgemeinde 8400 Euro bezahlen solle, das Landratsamt einen deutlich niedrigeren Betrag. Marion Lebang, Geschäftsleiterin des Familienzentrums, die bei der Sitzung anwesend war, erklärte, dass das Landratsamt ab 1. Juli 2023 den Verein mehr unterstützen werde, anstatt monatlich 5500 Euro würden 6500 Euro überwiesen. Es gehe hier also um eine Erhöhung des Betrags. Egon Barlag (FWG) fragte nach, ob es möglich sei, die Beiträge der Eltern anzuheben und ob die Förderung durch das Landratsamt ausreichend wäre. Diese Frage beantwortete Lebang sehr klar und deutlich: „Nein. Das Geld reicht nicht aus“. Die Elternbeiträge zu erhöhen sei ebenfalls keine Option, da die sogenannte Buchungszeit durch das Landratsamt gefördert werden würde und somit keine weiteren Kosten an die Eltern weitergegeben werden dürften, so die Geschäftsleiterin.

Rosmarie Heimann (PWG) verdeutlichte, dass die Mitarbeiter im Familienzentrum „sehr qualifizierte und ergänzende Arbeit“ leisten würden. Darüber hinaus machte sie deutlich, dass die Ämter in den umliegenden Landkreisen deutlich mehr bezahlen würden als das Landratsamt Mühldorf. Sie plädierte dafür, den Betrag „anzupassen“. Bürgermeisterin Sissi Schätz (SPD) verwies hier auf den Jugendhilfeausschuss, der dafür zuständig wäre.

Der Verwaltungs- und Kulturausschuss beschließt einen zusätzlichen Zuschuss in Höhe von 8400 Euro (monatlich 840 Euro) für das Familienzentrum Haag, befristet bis 31. August 2023. Das Gremium sprach sich einstimmig dafür aus.

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