15-Jährige auf Bruckmühler Volksfest vergewaltigt?

von Redaktion

Polizei ermittelt durch Zeugen mutmaßlichen Täter – Prozessbeginn vor Schöffengericht Rosenheim

Bruckmühl/Rosenheim – Ein damals 21 Jahre alter Münchner soll am 20. Juli 2019 am Rande des Bruckmühler Volksfestes eine damals 15-jährige Bruckmühlerin vergewaltigt haben. Am Dienstag, 13. Dezember, muss sich der heute 24-Jährige laut Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung in Tateinheit mit vorsätzlicher Körperverletzungen vor dem Schöffengericht Rosenheim unter dem Vorsitz von Richterin Melanie Bartschat verantworten.

Im März 2021 war die junge Bruckmühlerin bei der Polizei vorstellig geworden und hatte damals zu Protokoll gegeben, am 20. Juli 2019 gegen 21 Uhr am Autoscooter auf dem Bruckmühler Volksfestgelände eine Gruppe jüngerer Personen kennengelernt zu haben. Gemeinsam mit der Gruppe sei sie anschließend ins Festzelt gegangen. Gegen 23 Uhr hatte die Jugendliche dann nach eigenen Angaben das Festzelt mit einem jungen Mann verlassen, der sich anschließend unweit des Festgeländes vergewaltigt haben soll. Mithilfe eines wichtigen Zeugen, der sich nach eines Aufrufs der Polizei im Frühjahr 2022 gemeldet hatte, konnte die Polizei nach Angaben von Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, einen heute 24 Jahre alten Mann aus München als mutmaßlichen Täter ermitteln.

„Der Aufwand, den wir damals betrieben haben, hat letztlich schnell zum Erfolg geführt“, sagte Sonntag auf Anfrage des Mangfall-Boten.

Was damals detailliert vorgefallen sein soll, dazu machte die Polizei keine weiteren Angaben. Auch die Frage, weshalb sich die junge Bruckmühlerin erst rund zwei Jahre nach der Tat an die Polizei wandte, bleibt bislang unbeantwortet. Fragen, die sicherlich auch im Prozess am Dienstag im Rosenheimer Amtsgericht eine Rolle spielen werden. Bislang ist nach Angaben von Gerichtssprecher Stefan Tillmann nur ein Prozesstag angesetzt, an dem sechs Zeugen gehört werden sollen. Rechtsanwalt Florian Zenger aus München, der den 24-Jährigen beim Prozess vertreten wird, wollte sich gegenüber dem Mangfall-Boten im Vorfeld nicht zum Verfahren äußern. Mathias Weinzierl

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