Festgenommener Reichsbürger hat Kontakte in die Region

von Redaktion

Verdächtiger in Austausch mit vom Dienst freigestellten Oberfeldwebel Andreas O. aus Unterwössen

Karlsruhe/Unterwössen – Mit großem logistischem Aufwand sowie der Unterstützung von in- und ausländischen Sondereinsatz-Kommandos gelang der Bundesanwaltschaft am Mittwochmorgen ein spektakulärer Coup: Bundesweit – sowie in Italien und auch Österreich – durchsuchte die Polizei beinahe zeitgleich rund 130 Objekte und Räumlichkeiten; nahm insgesamt 25 Personen fest. Die Festgenommenen sollen sich in einer „inländischen terroristischen Vereinigung mitgliedschaftlich betätigt“ haben, so die Bundesanwaltschaft. Die Spur führt auch in die Region. Neben den vermeintlichen Drahtziehern der militanten Reichsbürger-Gruppe, Heinrich XIII. Prinz Reuß und Ex-Soldat Rüdiger von P., verhafteten die Polizisten auch einen Mann, der bereits Anfang 2022 in der Region in Erscheinung getreten ist – Maximilian E. Der Oberst a.D. und ehemalige Kommandeur eines Panzergrenadier-Bataillons im Bayerischen Wald, wurde laut Angaben der Deutschen Presseagentur in Perugia/Italien verhaftet.

Aufnahmen in sozialen Netzwerken belegen, dass Maximilian E. bereits Ende 2021 regen Kontakt mit Andreas O. aus Unterwössen pflegte. Der vom Dienst freigestellte Oberfeldwebel des Gebirgsjägerbataillons 231 in Bad Reichenhall war bei einer Corona-Kundgebung am Rosenheimer Ichikawa-Platz erstmals in Erscheinung getreten. Dort forderte er die Regierung auf, die Impfpflicht bei Soldaten und Pflegepersonal wie auch die Corona-Maßnahmen „zurückzuschrauben“.

„Dies ist eine Warnung“, sagte O. und setzte der Politik gleichzeitig ein Ultimatum, von diesen „wahnwitzigen, verfassungsfeindlichen Vorhaben zurückzutreten.“ Andernfalls werde man diese „in Scherben schlagen“. Weiter: „Eure Leichen wird man auf den Feldern verstreuen. Ihr werdet sicherlich nicht wie die tapferen Soldaten in tiefem Grund liegen.“ Sascha Ludwig

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