Tradition ist Basis für neue Ziele

von Redaktion

OVB-Heimatzeitungen ziehen positive Jahresbilanz – Ehrung langjähriger Mitarbeiter

Rosenheim – Ein positives Fazit des Geschäftsjahres 2022 zogen Verleger Oliver Döser sowie die Geschäftsführer Bernd Stawiarski und Florian Schiller bei der Weihnachtsfeier der OVB-Heimatzeitungen. Dies sei eine gute Basis, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

Tradition zu wahren und den Mut zu haben, mit Entschlossenheit neue Wege zu beschreiten: eine Leitlinie, die sich wie ein roter Faden durch die Reden zog, die an diesem Abend gehalten wurden. Gleichsam die personifizierte Verkörperung dieser Firmenphilosophie sind die Betriebsjubilare, die geehrt wurden, und die frischgebackenen Ruheständler, die großteils jahrzehntelang für das Verlagshaus tätig waren.

„Zeitzeugen
der Vergangenheit“

Als Säulen des Betriebes, die sich ihre Ehrungen redlich verdient hätten, bezeichnete Geschäftsführer Bernd Stawiarski die langjährigen Mitarbeiter. „Sie sind Zeitzeugen der Vergangenheit, Weggefährten der Gegenwart und meist treue Begleiter in der Zukunft“, so Stawiarski. Auch denjenigen, die heuer ihre berufliche Tätigkeit beendet haben, dankte er für ihre Treue zum Haus und ihre Beharrlichkeit.

Florian Schiller betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, neue Wege zu gehen. Das erfordere auch die Bereitschaft der Mitarbeiter, sich auf Veränderungen einzulassen. Dass dies nicht den Bruch mit der Tradition bedeutet, daran ließ Schiller keinen Zweifel. „Wir brauchen die Balance zwischen der Bewahrung des Alten und des Offenseins für neue Wege. Das ist die Basis für die Zukunft.“

Mit sehr persönlichen Worten ehrte Oliver Döser an diesem Abend vier ausgeschiedene Mitarbeiter und fünf Betriebsjubilare, die seit 25 Jahren für den Verlag tätig sind. Zu den Rentnern gehört jetzt Marita Obermayr, die seit April 2004 in der Buchhaltung beschäftigt und für die Lieferantenrechnungen von OVB und Blickpunkt-Verlag zuständig war. Sie habe ihre Arbeit stets mit „großer Genauigkeit“ ausgeführt und keine Skontofrist ausgelassen, die dem Verlag dank schneller Bezahlung von Rechnungen Geld gespart habe.

Sepp Bauer war fast 33 Jahre lang als Redakteur beim Mühldorfer Anzeiger tätig. Döser bezeichnete ihn als „aufrechten Journalisten“, der nie mit seiner Meinung hinter dem Berg gehalten habe. Er sei ein Geschenk Gottes für die Zeitung gewesen. Der Verleger bat ihn, noch lange seine Mundart-Kolumnen zu schreiben. „Da Anzeiga ohne des geht oafach ned“, wählte er als Referenz an Bauer bewusst die Dialektform bei der Formulierung dieser Bitte.

Verabschiedet wurde auch Peter Roth, der „König der Dispo“. Er kam im Alter von 15 Jahren im September 1973 zum OVB, wo er eine Lehre als Schriftsetzer absolvierte. Sein Arbeitsplatz in der Anzeigendisposition sei fast 50 Jahre lang die zweite Heimat für ihn gewesen. Roth habe viele Neuerungen „perfekt gemeistert“, wenn auch manchmal ein anfängliches Schimpfen darüber unüberhörbar gewesen sei.

Zum Jahresende beendet Zenta Höhensteiger von der Telefonzentrale ihre Tätigkeit. Sie habe allen Besuchern stets signalisiert, dass sie willkommen seien, und gerne Hilfe bei jedem Anliegen angeboten. Auch am Telefon sei sie nie aus der Ruhe zu bringen gewesen. „Sie haben jederzeit den richtigen Ton getroffen“, würdigte der Laudator ihre Art und erwähnte auch ihre Zuständigkeiten für weitere Aufgabenbereiche – beispielsweise die Erstellung der täglichen Ausgaben

Für 25-jährige Betriebszugehörigkeit wurden Franziska Roth (Geschäftsstelle Prien), Dirk Breitfuß (Redaktion Prien), Petra Przybyllok (Buchhaltung), Martin Weinzierl (Rotation und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender) sowie Monika Nau (Abteilungsleiterin des Bereichs Grafik/Marketing) geehrt. Franziska Roth kenne sich bestens in allen Bereichen der Kleinanzeigen aus. Döser dankte ihr auch für ihr Engagement bei den Umbaumaßnahmen im Verlagsgebäude in Prien. „Sie haben sich sehr darum gekümmert, dass wir in Prien wieder ein Schmuckkästchen bekommen werden.“

Dirk Breitfuß habe die meiste Zeit seiner Verlagszugehörigkeit als leitender Redakteur in Prien gearbeitet und sich den ehrenvollen Beinamen „Prien-apedia“ erworben. „Keiner kennt die Region so gut und weiß so genau darüber Bescheid wie du, was in den Köpfen und Herzen der Chiemgauer vorgeht“, betonte der Verleger in seiner Laudatio.

Petra Przybyllok bezeichnete er als „engagierte und hilfsbereite Mitarbeiterin, die sehr gewissenhaft und akkurat ihre Arbeit erledigt“. Sie ist in der Anzeigenbuchhaltung unter anderem für den Rechnungsausgang, Kundenabschlüsse und Reklamationen zuständig.

Martin Weinzierl arbeitet im Schichtbetrieb als Drucker an der Rotation. Seit vielen Jahren ist er außerdem im Betriebsrat tätig und für diese Aufgabe zum Teil freigestellt. Döser dankte ihm in dieser Eigenschaft vor allem auch für seine „Kompromissbereitschaft bei Themen, wo wir mal nicht einer Meinung waren“.

Monika Nau, die an diesem Abend nicht dabei sein konnte, hat im Haus eine Ausbildung als Verlagskauffrau absolviert und leitet heute den Bereich Grafik/Marketing. „Deine Energie und der positive Drang, die Dinge einfach verbessern zu wollen, sind phänomenal“, attestierte ihr der Verleger in seiner Rede.

Feichtner spricht von
„Zukunftsperspektive“

Worte des Dankes an die geehrten und ausgeschiedenen Mitarbeiter, aber auch an die Adresse der Verlagsleitung fand Betriebsratsvorsitzender Raimund Feichtner. Trotz pessimistischer Prognosen sei das vergangene Jahr für das Verlagshaus besser gelaufen, als erwartet worden sei. Besonders dankte Feichtner Verleger Oliver Döser für den bevorstehenden Umbau des Verlagshauses am Stammsitz in Rosenheim. Er eröffne den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Zukunftsperspektive.

„Alle Wünsche werden sich nicht erfüllen, aber es geht weiter und voran“, zeigte sich Feichtner überzeugt. Und daraus leitete der Betriebsratsvorsitzende eine klare Botschaft ab. „Jedenfalls sollten wir in das nächste Jahr nicht pessimistisch hineingehen.“

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