Mehr Bahnfahrer und weniger Staus

von Redaktion

Bilanz zum 9-Euro-Ticket

Rosenheim – Gleislagefehler, Weichenstörung, Schwellenauswechslung, Oberbauschaden: Gleich zum Auftakt des 9-Euro-Tickets in der Region hatten reihenweise BRB-Züge Verspätung. Die Bilanz der BRB nach drei Monaten: 60 Prozent mehr Bahnreisende auf den von ihr genutzten fünf Netzen, aber auch viel Chaos und Ärger angesichts knapper Ressourcen und maroder Infrastruktur.

Vor allem Pendler, die tagtäglich auf die Züge angewiesen sind, litten unter der plötzlichen Mega-Auslastung. BRB-Sprecherin Annette Luckner gegenüber unserer Zeitung: „Das war gut gemeint, aber ein Schnellschuss der Politik. Die Vorlaufzeit war schon sehr kurz.“ Mehr Waggons und kürzere Taktungen seien kaum möglich gewesen.

Bei den Touristikern der Region jedoch hört man kein böses Wort im Nachhinein, aber auch keine konkreten Zahlen, die sich auf mehr Gäste wegen des Tickets beziehen lassen könnten.

Im Funkhaus Rosenheim jedenfalls, bei den Radiosendern Charivari und Galaxy, so die einhellige Meinung, seien Staumeldungen aus dem Stadtgebiet in dieser Zeit zurückgegangen. Und bei der Sektion Rosenheim des Alpenvereins freute man sich über weniger Individualverkehr unter den Bergsteigern. Die Bilanz hätte also schlechter ausfallen können. sen

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