Entsetzen in Region

Problem mit dem Wolf ist nur vorerst erledigt

von Redaktion

Bergen – Er sorgte wochenlang für helle Aufregung: Der „Problemwolf“ aus dem Chiemgau, der im Dezember 2021 für zahlreiche Risse an Weide- und Wildtieren in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land verantwortlich war. In Bergen wurde er sogar bei einem nächtlichen Ausflug in der Ortschaft gesichtet. Unter Landwirten und Bürgern grassierte das Entsetzen, manche aber zeigten sich auch fasziniert von dem rar gewordenen Wildtier.

Nach einigem Hin und Her gab ihn die Regierung von Oberbayern schließlich zum Abschuss frei. Zwei Naturschutzorganisationen stoppten mit ihrer per Eilantrag eingereichten Klage am Verwaltungsgericht München jedoch die Entnahme wieder. Letztlich war die ganze Aufregung umsonst: Im Januar dieses Jahres wurde der Wolf, dem Behörden den Namen „GW2425m“ gegeben hatten, auf einer tschechischen Landstraße von einem Auto überfahren und getötet. Rund 360 Kilometer entfernt von Marktschellenberg, wo er zuletzt in Bayern gesichtet worden war. Einig sind sich alle: Der nächste Wolf kommt bestimmt irgendwann – und eine für alle zufriedenstellende Lösung, wie man damit künftig umgehen wird, ist bisher noch nicht gefunden. sen

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