Aschau – Das Landratsamt Rosenheim hat im Juni den Ausbau der Kampenwandseilbahn in Aschau genehmigt. Aus ist es mit den bunten Viererkabinen. Was kommt ist eine kuppelbare Achter-KabinenSeilbahn für 30 Millionen Euro, die theoretisch dreimal so viele Menschen auf den Berg bringen kann als bisher. Was für den Betreiber der Kampenwandseilbahn, Eric Zbil, eine „maßvolle Erneuerung der Bahn“ ist, kritisieren Naturschützer: Sie befürchten einen Besucheransturm und den touristischen Ausverkauf der Kampenwand. Auch Edda Weimann, Grünen-Gemeinderätin aus Aschau und Mitbegründerin der Petition „Rettet die Kampenwand“, zeigte sich entsetzt und führte Bedenken aufgrund des Klimawandels an. Mit einer Bürgerinitiative sammelte sie 6000 Unterschriften von Bürgern gegen die Seilbahn, welche an Landrat Otto Lederer übergeben wurden. Im Landratsamt aber sieht man keine negativen Folgen für die Natur. Doch im Oktober wurde klar, die Sache hat für die Behörde und den Betreiber ein Nachspiel: Der Bund Naturschutz und die Bürgerinitiative wollen mit einer Klage den Bau verhindern. Ihre Argumente unter anderem: Der Artenschutz sei bedroht, der Schutzwald in Gefahr. Ob und wann es nun zu einer Gerichtsverhandlung kommt, ist noch offen. Beim Landratsamt zeigte man sich zuletzt optimistisch, dass der Baubescheid positiv ausfallen werde. sen