Glocken erklingen als Zeichen der Trauer um Benedikt

von Redaktion

Drei Tage lang durch 15 Minuten langes Geläute an den verstorbenen emeritierten Papst erinnert

Rosenheim – Um Punkt 16 Uhr sollte es losgehen. Das hatte das Erzbischöfliche Ordinariat in einem internen Schreiben an die Kirchenverwaltungsvorstände, die Mitarbeiter in der Pastoral sowie Priester und Diakone festgelegt. In diesem steht, dass zu Ehren von Benedikt XVI. alle Kirchen nach dem Erhalt der Todesnachricht zur nächsten vollen Stunde 15 Minuten lang die Kirchenglocken läuten lassen sollen.

Vom ersten bis zum dritten Tag nach der Todesnachricht – also vom 1. Januar bis zum gestrigen 3. Januar waren – sofern nicht gerade ein Gottesdienst stattfand, von 16 bis 16.15 Uhr die Glocken zu läuten. Am Donnerstag, 5. Januar, dem Tag der Trauerfeierlichkeiten in Rom sind die Glocken mit Ende des Requiems und zu Beginn der Beisetzungsfeierlichkeiten ebenso 15 Minuten lang zu läuten. „Die Uhrzeit des Geläuts wurde bundesweit auf 11 Uhr festgelegt“, heißt es aus dem Pfarrbüro St. Nikolaus.

„Der Aufwand ist verhältnismäßig gering“, sagt Stadtpfarrer Andreas Maria Zach. Der Mesner habe die Steuerung der Glocken so terminiert, dass sie von Montag bis Mittwoch, jeweils von 16 bis 16.15 Uhr läuten. Eine andere Situation wäre es, wenn die Glocken per Hand geläutet werden würden.

Neben dem Trauergeläut schreibt das Ordinariat auch eine Trauerbeflaggung vor. „Ab dem dritten Tag vor der Beisetzung sind bis zum Tag der Beisetzung alle Kirchen und kircheneigenen Gebäude auf halbmast beziehungsweise mit Trauerflor beflaggt“, heißt es in dem Schreiben. In Rosenheim gibt es laut Stadtpfarrer Andreas Zach allerdings keine Trauerbeflaggung. „Das ist bei uns sehr selten“, sagte er.

Neben den Gebeten und der Trauerbeflaggung soll in allen Pfarrgemeinden des Erzbistums zudem in einem Requiem am Vortag der Beisetzung des verstorbenen emeritierten Papstes und früheren Erzbischofs gedacht werden. Am Tag beziehungsweise zurzeit der Beisetzung in Rom sollen Pfarreien den Gläubigen die Gelegenheit bieten, gemeinsam einen Rosenkranz zu beten. hei

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