Das ändert sich beim ÖPNV in Rosenheim

von Redaktion

Längere Betriebszeiten, zusätzliche Frühkurse für Pendler und eine schnellere Linienführung: Mit dem Fahrplanwechsel im Februar treten beim Rosenheimer Stadtbus einige Verbesserungen in Kraft. Eine Übersicht.

Rosenheim – Die gute Nachricht vorab: Nachdem das Angebot während der Corona-Krise teilweise massiv ausgedünnt worden war, verkehren künftig wieder mehr Busse. Zudem soll der Fahrplan nicht nur robust, sondern auch verlässlich sein. Im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen hat Oliver Kirchner, Geschäftsführer der Rosenheimer Verkehrsgesellschaft (RoVG), die wichtigsten Eckpunkte vorgestellt.

Ausweitung der
Betriebszeiten

Ausgeweitet werden demnach die Betriebszeiten. Sowohl von Montag bis Freitag als auch am Samstag starten die Busse im Tagverkehr künftig am Morgen früher als bisher. Der Wechsel auf das System des Abendverkehrs findet zudem von Montag bis Samstag einheitlich um 20 Uhr statt und nicht wie bisher um 18.30 Uhr beziehungsweise samstags um 16 Uhr. Die Linien im Abendverkehr fahren dann, ebenfalls einheitlich, von Montag bis Samstag, von 20 Uhr bis circa 1 Uhr (bisher: 18.30 Uhr bis 22 Uhr).

Einfacher als bisher wird auch das System der Liniennummern. Im Tagverkehr sind die Linien 1 bis 14 unterwegs. So werden aus den heutigen Linien 12, 111, 112, 113 und 114 die Linien 4, 11, 12, 13 und 14. Im Abendverkehr verschwinden die dreistelligen Bezeichnungen ebenfalls zugunsten der neuen Linien 20 bis 29.

Konkret bedeutet dies im Tagverkehr, dass die ursprüngliche Linie 2 wieder eingeführt wird und diese eine direkte und schnelle Anbindung der bevölkerungsreichen Stadtteile Endorfer Au und Gries sowie der Finsterwalderstraße sicherstellt und mit Bahnhof und Stadtmitte verbindet. Bei der Linie 3 wird die Linienführung in den Stadtteilen Kaltwies und Kaltmühl ebenfalls vereinfacht: Die Busse fahren in beiden Richtungen durch die Isar- und Traberhofstraße. Alt-Happing wird demnächst alle 30 Minuten bedient (bisher 60 Minuten).

Die Linie 5 bindet nur noch in der Früh sowie einmal nach Schulschluss Pfaffenhofen an, ansonsten übernimmt das die Regionalbuslinie 9416. Die Linie 5 fährt damit öfter als bisher durch die Hailerstraße im Stadtteil Westerndorf St. Peter sowie von und zum Egarten und Kefer.

Auch die Linienführung der Linie 7 wurde überarbeitet. Sie bedient nun die Kufsteiner Straße, die Mangfallstraße sowie die Stadtteile Aisingerwies, Oberwöhr und Schwaig ebenfalls wieder in beide Richtungen. Umsteigemöglichkeiten zu den Linien 11, 12, 13 und 14 bestehen damit in der Schwaig und in der Aisingerwies.

Ebenfalls wieder eingeführt wird die in der Pandemie eingestellte Linie 8, die regelmäßig den Kolbermoorer Norden bedient. Die Linie 10 pendelt künftig alle 30 Minuten in die Kastenau (bisher alle 60 Minuten). Ausgebaut wird das Angebot im Rosenheimer Süden: Die Linie 12 bedient künftig auch den Stadtteil Westerndorf am Wasen, der bisher nur alle 60 Minuten angefahren wird.

Im Abendverkehr verkehren die neuen Ringlinien 21 und 22 abwechselnd, damit auch Direktfahrten in Gegenrichtung, beispielsweise vom Aicherpark nach Aising, möglich sind. Zusätzlich werden die Finsterwalderstraße und Heilig Blut angebunden, vereinzelt auch Dorfstraße und Grünthalweg.

Die neue Linie 24 schließt bisher bestehende, große Lücken im Angebot und verkehrt auch durch die Wittelsbacherstraße sowie die Stadtteile Unterfürstätt und Küpferling. Die Linien 20 und 23 machen eine direkte Zuordnung der beiden Linienwege – entweder über die Kastenau oder über die Happinger Straße und den Bahnhof – möglich (ehemals Linie 203).

Eine optimierte Wegeführung hat zudem die Linie 26 erhalten. Sie verkehrt nun, wie bereits vor der Pandemie, wieder über die Pettenkoferstraße (Anbindung des Klinikums), die Erlenaustraße sowie neu durch die dicht besiedelte Lessingstraße und durch die Straße Am Stocket, sodass sich die Fußwege zwischen Haltestelle und Ziel beziehungsweise Wohnung deutlich verringern. Das Studentenwohnheim und die Hochschule sind mit der wieder eingeführten Haltestelle „Westerndorfer Straße/FOS“ oder über die bestehende Haltestelle „Lessingstraße/Kaserne“ zu erreichen.

Kürzer werden die Wege zudem für Fahrgäste, die aus dem Landkreis nach Rosenheim fahren. Die Linie 9490 hält in beiden Richtungen an den Haltestellen „Enzenspergerstraße/Brückenberg“ sowie „Münchener-/
Eidstraße“. Dort bestehen jeweils Anschlüsse an mehrere Stadtbuslinien. Durch eine Überlagerung mit den Regionalbuslinien 9495 und 9416 ergibt sich zudem ein dichter Takt zwischen Stadtmitte und Westerndorf St. Peter. Im Abendverkehr wurden die letzten Fahrten des Tages auf die Zugankünfte abgestimmt.

Zusätzliche Busse
zur Hochschule

Zur Schülerspitze gibt es im Auftrag der DB von Montag bis Freitag um 7.30 Uhr und um 7.40 Uhr zusätzliche Busse vom Rosenheimer Bahnhof direkt zur Technischen Hochschule.

Neu ist zudem, dass auch alle Stadtbusse, die den Bahnhof bedienen, in den Regionalen Busbahnhof am Südtiroler Platz fahren. Die Abfahrtstafeln, die Informationen in den gängigen Smartphone-Apps und die Belegungspläne im Internet informieren jeweils über die aktuellen Bussteige. Hinzu kommt der neue „Bussteig 12“ an der Luitpoldstraße. Alle Änderungen treten am Rosenmontag, 20. Februar, in Kraft.

Die minutengenauen Fahrpläne sind ab Ende Januar sowohl in gedruckter Form als „Band 2“ des Fahrplanheftes 2023 als auch zum Download auf der Homepage von RoVG verfügbar.

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