Traunstein – In der vergangenen Woche ist es erneut zu zahlreichen betrügerischen Anrufen im südlichen Oberbayern gekommen. In einem Fall wurden am vergangenen Donnerstag zwei Opfer aus dem Landkreis Traunstein auf Anweisung skrupelloser Telefonbetrüger nach Salzburg gelotst, wo sie jeweils Bargeld im hohen fünfstelligen Bereich an sogenannte „Abholer“ übergaben. In einem weiteren Fall im Landkreis Berchtesgadener Land wurde ein betagtes Opfer um einen unteren fünfstelligen Bereich gebracht.
Die Betrüger benutzen meist eine ähnliche Masche und konfrontieren ihre Opfer am Telefon mit angeblich geschehenen Verkehrsunfällen, die ein Angehöriger der Opfer verursacht habe: „Hallo, hier ist die Polizei. Ihr/e Sohn/Tochter sitzt neben mir. Er/Sie hat einen schweren Verkehrsunfall verursacht, bei dem ein Kind gestorben ist. Er/Sie muss dafür nun ins Gefängnis, es sei denn er/sie kann sofort 50000 Euro Kaution bezahlen.“ So lauteten auch vergangene Woche die Geschichten der Schockanrufer, die durch lautes Weinen der vermeintlichen Verwandten im Hintergrund dramatisiert wurden. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd warnt deshalb erneut vor der Betrugsmasche und rät dazu, am Telefon niemals Auskunft über Hab und Gut, Bargeld oder Wertgegenstände zu geben, sondern gleich aufzulegen und die Polizei zu verständigen.