Dem Sterben den Schrecken nehmen

von Redaktion

Hospiz- und Palliativ-Netzwerk in Stadt und Landkreis Rosenheim nimmt Fahrt auf

Rosenheim – Das Gesamttreffen des Hospiz- und Palliativ-Netzwerks (HPN) Rosenheim verdeutlichte, wie weit sich die Organisation in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

Das Netzwerk wurde im Jahr 2018 gegründet. Ziel war es, sich sektorübergreifend zu vernetzen und die verschiedenen palliativen Versorgungsstrukturen im stationären und ambulanten Bereich in Stadt und Landkreis zu erweitern und zu optimieren. Mittlerweile ist im HPN ein großes Spektrum vertreten. Unter anderem sind das Romed-Klinikum Rosenheim, Hausärzte und Fachärzte, Pflegeeinrichtungen, Pflegedienste, das Chiemseehospiz Bernau, die Jakobus SAPV (Spezialisierte ambulante Palliativversorgung), der Jakobus Hospizverein sowie Physiotherapeuten, Apotheken und Behinderteneinrichtungen als Kooperationspartner dabei.

Als hauptamtliche Koordinatorin ist Stephanie Schlüter 30 Wochenstunden tätig. Es gibt ein Logo und eine Internetseite. Eine Netzwerk-Ordnung, Flugblätter und Kooperationsverträge wurden erarbeitet. Seit Januar 2022 existiert eine „Hotline“, also eine telefonische Anlaufstelle für Fragen zum Thema Hospiz und Palliativ.

Auch die Arbeitsgruppen (AG) machen gute Fortschritte: So gestaltete die AG „Öffentlichkeitsarbeit“ die Homepage und die Flyer mit. Die AG „Ethik“ plant die Einführung eines außerklinischen Ethik-Komitees. Die AG „Innovative Weiterentwicklung“ diskutiert das Thema Tageshospiz und in der AG „Entlassmanagement“ geht es um einheitlich abgestimmte Strukturen bei der Entlassung von schwerstkranken Patienten. Die Versorgung in den Einrichtungen des Landkreises optimiert die AG „Besondere Zielgruppen“. Die AG „ACP“ – Advance Care Planung, also „im Voraus planen“, beschäftigt sich mit der Errichtung eines externen Teams, um die Pflegeheime zu unterstützen.

Für 2023 sind unter anderem geplant, die „Hotline“ verstärkt sichtbar zu machen als Anlaufstelle für Betroffene und Angehörige, aber auch für Ärzte, Kliniken und Fachpersonal. Diese werden dann gegebenenfalls weitergeleitet zu der Stelle, die für ihr Anliegen zuständig ist. Neu dazukommen wird das Thema „Palliative Fort- und Weiterbildung in der Region“. Zu erreichen ist die „Hotline“ unter Telefon 08031/7985000. Infos gibt es auf www.hospiz-palliativ-rosenheim.de.

Die Firmen Bauer Mediendesign sowie Sinnesbichler Fotografie und Medien Gaarage unterstützen das Netzwerk in Form eines Sozialprojekts kostenfrei. Diese Spende von gesamt circa 10000 Euro für Fotos, Design, Logo, Flugblätter und die Internetseite trug entscheidend dazu bei, dass die Medienpräsenz des HPN recht früh professionell verwirklicht wurde.

Stadt und Landkreis Rosenheim, vertreten durch Christian Meixner und Dr. Wolfgang Hierl, trugen entscheidend dazu bei, dass das HPN richtig Fahrt aufnahm. Durch die Zusage großzügiger Fördersummen für die Jahre 2022 und 2023 zeigten sie nicht nur, dass sie hinter dem Projekt stehen, sondern ermöglichten auch den Schritt hin zur Hauptamtlichkeit.

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