Bundespolizei greift verwahrlosten Jugendlichen auf

von Redaktion

Minderjähriger lebt auf Straße – Warme Mahlzeit bei Bundespolizei – Von Staatsanwaltschaft gesucht

Rosenheim – Die Bundespolizei hat Montagnacht am Bahnhof in Rosenheim einen minderjährigen Rumänen in Gewahrsam genommen. Der Jugendliche machte auf die Beamten einen verwahrlosten Eindruck. Offenkundig lebte der 17-Jährige auf der Straße.

Der Minderjährige erklärte, dass er ab und zu bei Bekannten Unterkunft gefunden hätte. Sofern das nicht möglich gewesen wäre, habe er jedoch im Freien geschlafen. Sein Vater sei verstorben und die Mutter wohne wohl in Österreich. Der Kontakt zu ihr sei allerdings abgebrochen. Im Landkreis Rosenheim lebe seine Großmutter, bei der er aber aus verschiedenen Gründen nicht bleiben könnte.

Die Bundespolizisten nahmen den obdachlosen Jugendlichen in die Dienststelle mit. Dort versorgten sie ihn zunächst mit einer warmen Mahlzeit. Abgesehen von zwei Euro war er mittellos.

Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, schlugen mehrere Versuche der Beamten, mit der Mutter oder der Großmutter in Verbindung zu treten, fehl. Bei den weiteren Recherchen stellte sich heraus, dass auch schon die Staatsanwaltschaft Rosenheim am Aufenthaltsort des 17-Jährigen interessiert ist. Hintergrund ist ein Verfahren wegen eines besonders schweren Diebstahlsfalls. Am Dienstagmorgen übergab die Bundespolizei den 17-Jährigen in die Obhut des Rosenheimer Jugendamtes.

Weitere Berichte aus der Region lesen Sie auf Seite 31.
Artikel 4 von 11